Litauen plant Bau eines eigenen AKW
16.11.2011
Litauen bezieht zur Zeit 100 % seines Erdgasbedarfs und 60 % seines Stroms aus Russland. Damit sieht das Land auf Dauer seine nationale Unabhängigkeit bedroht, die es von 20 Jahren hart erkämpft hat, insbesondere seit 2009 das alte AKW Ignalina abgeschaltet werden musste. Man will dabei auch grüne Energie wie z. B. Windkraft in die Planung einbeziehen, aber die Atomkraft bleibt das strategische Ziel der Regierung. Als Standort für das neue Kraftwerk hat man den Ort Visagina ins Auge gefasst, der sich unweit des alten AKW Ignalina befindet. Gebaut werden soll das AKW von einem japanisch-amerikanischen Firmenkonsortium. Die Verhandlungen seien in der Endphase, heißt es von litauischer Seite. Bis Ende des Jahres soll alles unter Dach und Fach sein. 2020 soll das neue AKW seinen Betrieb aufnehmen – so die grobe Planung.
(ORF.at, 15. 11. 2011)