Novembersturm an der Bernsteinküste
29.11.2011
Mit Orkanböen aus West fegte Sturmtief „Yoda“ in der Nacht zu Montag über das Samland hinweg. Besonders betroffen: die westliche Steilküste vom Kap Taran (Brüsterort) südwärts bis Baltijsk (PIllau). In Pillau beschädigte der Sturm eine Hochspannungsleitung und das Hauptumspannwerk, so dass 20.000 Einwohner fast einen Tag lang keinen Strom hatten. Auch die Trinkwasserversorgung fiel großteils aus. In den anderen Kaliningrader Küstenorten verlief die Sturmnacht glimpflich, von einigen entwurzelten Bäumen und den üblichen Spuren der heftigen Brandung an den Stränden abgesehen. Zwischen Rauschen und Cranz fielen etwa 50 Bäume dem Sturm zum Opfer, was für den Katastrophenschutz Anlass war, die Abholzung der landschaftsprägenden alten Alleebäume zu empfehlen. In Cranz wurde ein Bauzaun fortgerissen, in Kaliningrad die Wandverkleidung eines Hochhauses beschädigt. Der Kaliningrader Flughafen Chrabrowo hatte am Sonntagabend seinen Betrieb eingestellt. Für das kommende Wochenende erwarten die Meteorologen erneut stürmisches Wetter.
(Russland Aktuell, 29. 11. 2011)