Kleiner Grenzverkehr für Kaliningrad

Kleiner Grenzverkehr für Kaliningrad

31.01.2012

Ab Juni soll zwischen der russischen Enklave Kaliningrad und Polen versuchsweise die Visumspflicht fallen -jedenfalls für die Bewohner des von EU-Staaten umgebenen russischen Gebiets und der beiden anliegenden polnischen Grenzbezirke Elblag (Elbing) und Olsztyn (Allenstein). Für sie soll die bisher dichte Schengen-Außengrenze künftig ohne Visum und nur mit einer Bescheinigung, dass sie seit zumindest drei Jahren in der Region leben, passierbar werden.

Vor allem der Fremdenverkehr im Umland von Königsberg erwartet sich -dies-und jenseits der Grenze -viel von der Grenzöffnung. Hotels aus den polnischen Masuren werben bereits in Kaliningrad um Kunden, und in der polnischen Grenzstadt Braniewo (Braunsberg) errichtet die Handelskette Tesco bereits ein neues Einkaufszentrum für die russischen Gäste. Die russischen Tankstellen möchten mehr von ihrm billigen Benzin (70 Cent pro Liter) verkaufen und Zigaretten sind ohnehin ein Kundenmagnet. Der Schmuggel könnte hier an Bedeutung verlieren.

(Wirtschaftsblatt.at, 31. 1. 2012)