Adalbert von Prag, wurde von etwa 1070 Jahren in Böhmen geboren
23.07.2012
Adalbert von Prag (um 952 – 997) wurde als Sohn des Grafen Slawnik im nordböhmischen Lubice geboren. Noch vor 100 Jahren soll sein Geburtshaus gestanden haben. Besuch der Domschule des Magdeburger Moritzklosters zwischen 971 und 982. Am 19. Februar 982 in Prag als Nachfolger von Thietmar zum Bischof geweiht. Adalbert war sehr strenggläubig, aber keine Kämpfernatur. Nach Streitigkeiten mit den Pragern wegen seiner moralischen Strenge zog er sich bald in das Benediktinerkloster auf dem Berg Aventin in Rom zurück. 992 mußte er aber auf Betreiben des Erzbischofs von Mainz in seine Diözese in Prag zurückkehren. 994 verließ er Prag schon wieder, weil seine Familie einer blutigen Adelsfehde zum Opfer gefallen war. Zunächst ging er wieder an sein aventinisches Kloster, wo er als Vizeabt ein enges Verhältnis zum Papst entwickelte und wo er mit dem jugendlichen Kaiser Otto III. eine Freundschaft knüpfte. Nach einer weiteren Zwischenstation in Prag ging er an den kaiserlichen Hof von Aachen, wo er den Kaiser in dessen religiösem Eifer bestärkte, und dann über Ungarn an den polnischen Hof, bevor er auf Ersuchen des ersten polnischen Königs Boleslaw Chrobry zu seinem Missionsversuch im Land der Prußen aufbrach. Der polnische König stellte ihm in Danzig ein Boot mit 30 Mann Besatzung zur Verfügung, mit dem er ins Samland segelte. Die Missionierung stieß auf erhebliche Widerstände der Samländer. Eigentlich bereits wieder auf dem Rückweg nach Polen, wurde die kleine Gruppe von samländischen Prußen am 23. 4. 997 überfallen und Adalbert erschlagen. Der polnische Herzog Boleslaw löste den Leichnam aus und ließ ihn feierlich in Gnesen bestatten. Später wurde der Leichnam Adalberts nach Prag überführt und im Veitsdom bestattet. In Gnesen versammelten sich 1997 zur Feier des 1000. Todestages Papst Johannes Paul II. sowie die Staatsoberhäupter von Polen, Tschechien, Ungarn, Litauen, Ukraine, Slowakei und Deutschland, auch, um der missionarischen Vergangenheit eine europäische Dimension zu geben.