Die Gemeinschaft der Landfrauen kämpft gegen ein überholtes Image
30.12.2012
Die fehlende Organisation der Frauen in der Landwirtschaft, das Bemühen um Anerkennung der Arbeit als Frau und Mutter im landwirtschaftlichen Betrieb motivierte die Gutsbesitzerin aus Ostpreußen zur Gründung im Jahr 1898. Die Zielsetzung von damals gilt auch heute noch, bewegt sich zwischen Tradition und Moderne: Die Landfrauen setzen sich unter anderem für die Förderung von Ausbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten, die Anerkennung der hauswirtschaftlichen Arbeit als Beruf ein und überbrücken die Gegensätze der Frauen zwischen Stadt und Land. Im Jahr 2012 wurden allein in Schleswig-Holstein auf Orts- und Kreisebene mehr als 3000 Veranstaltungen, Lehrgänge, Arbeitsgruppen und Kurse durchgeführt.
Das Image der Frauen auf dem Land ist immer noch von verstaubten Klischees geprägt. Dabei sind die Landfrauen heute mehr denn je bereit, Verantwortung zu übernehmen und mit zu gestalten. Die Mitglieder im Landfrauenkreisverband sind nicht nur Bäuerinnen, es sind auch Bankangestellte, Unternehmerinnen oder Fachverkäuferinnen in der Stadt, Single oder Mutter, junge Frau oder Seniorin. Sie alle formieren sich zum Sprachrohr für die Frauen im ländlichen Raum in Gesellschaft, Politik und Öffentlichkeit.
(shz.de, 19. 12. 2012)