Im August 2012 gab der Präsident Russlands eine Reihe von Anweisungen, die auf eine weitere Entwicklung der Bernsteinbranche gerichtet sind. Die Hauptaufgabe sei nach Meinung des Staatsoberhaupts eine weitere Entwicklung der inländischen Bernsteinverarbeitung sowie die Kriminalitätsbekämpfung in der Bernsteinbranche. Wladimir Putin forderte, eine besondere Aufmerksamkeit der Verantwortung für die gesetzwidrige Bernsteingewinnung zu schenken. Laut Anweisungen des Präsidenten wurden der Erste Vizepremier Igor Schuwalow und der Gouverneur des Gebiets Kaliningrad Nikolai Zukanow zu den Verantwortlichen für die Erarbeitung des Programms zur Entwicklung der Bernsteinbranche in Russland ernannt.

Nikolai Zukanow hat erklärt, die Gebietsregierung habe eine Reihe von Maßnahmen sowie ein Projekt des Programms zur umfassenden Entwicklung der Bernsteinbranche vorgeschlagen. Die Vorschläge der Gebietsregierung zur Entwicklungsstrategie der Bernsteinbranche Russlands wurden zusammen mit dem staatlichen Einheitsunternehmen “Das Kaliningrader Bernsteinkombinat” und mit Geschäftsleuten, die in der Bernsteinbranche tätig sind, erarbeitet.

“Die Hauptaufgabe ist, die Transparenz der Bernsteinbranche sowie den Schutz von Interessen der Bernsteinverarbeitungsbetribe des Gebiets Kaliningrad zu gewährleisten”, erklärte der Gouverneur des Kaliningrader Gebiets.

Er hat auch betont, dass die Gebietsregierung vorschlägt, einen Abwehrzoll für Rohbernstein einzuführen. “Kaliningrader Verarbeiter sind imstande, den ganzen Rohbernstein zu bearbeiten. Zurzeit beträgt die Verarbeitungskapazität rund 70 Tonnen pro Jahr, dabei können wir jetzt eine Kapazität von bis zu 100 Tonnen pro Jahr erreichen”, sagte Zukanow.

Einer der Vorschläge der Gebietsregierung sieht eine Erleichterung der Zertifizierung und der Ausfuhr von Bernsteinwaren für örtliche Bernsteinverarbeiter sowie die Einfünrung eines Klassenverzeichnisses und einer freien Versteigerung von Rohbernstein.

“In diesem Jahr haben wir an unserem College die ersten 30 Fachleute ausgebildet, die jetzt in Betrieben und im Business beschäftigt sind. Es wird mit der polnischen Kunstakademie über die Eröffnung ihrer Filiale für Ausbildung von Bernsteinwerkern im Gebiet Kaliningrad verhandelt”, erzählte Nikolai Zukanow.

“Wir rechnen darauf, dass die Kontrollabteilung zur Kriminalitätsbekämpfung in der Bernsteinbranche beitragen wird. Eine Lösung dieses Problems ist die wichtigste Voraussetzung für eine weitere Wirtschaftsentwicklung der Bernsteinbranche”, sagte Zukanow gegenüber Konstantin Tschujtschenko.

Nikolai Zukanow erinnerte auch daran, dass im Staatsprogramm “Die sozialwirtschaftliche Entwicklung des Kaliningrader Gebiets bis zum Jahr 2020” für Realisierung von Projekten zur Entwicklund des Kaliningrader Bernsteinkombinats und der Bernsteinbranche für die Zeitperiode von 7 Jahren rund 1 Milliarde Rubel vorgesehen sind.

Der Gebietsminister für die Wirtschaftspolitik und für die Unternehmertums- und Handelsentwicklung Dmitri Tschemakin hat mitgeteilt, es seien Maßnahmen zur Bernsteinbrancheentwicklung erarbeitet. “Der Komplexplan besteht aus 31 Punkten. Das ist ein schrittweises Programm zur Erfühlung der Anweisungen des Präsidenten Russlands. Darin sind Termine festegesetzt und Dokumente bestimmt, die angenommen oder abgeändert werden müssen, sowie Organe genannt, die für die Erfüllung verantwortlich sind. 21 Punkte bestimmen Voraussetzungen, die für die Bernsteinverarbeitung geschaffen werden müssen. 10 andere Punkte regeln Bildungsprojekte, tragen zur Entwicklung von Kulturtraditionen der Bernsteinbranche und der Region bei, bestimmen Maßnahmen zur Vorrückung der Bernsteinwaren in Russland sowie im Ausland”, erläuterte Dmitri Tschemakin.

Der Chef der Kontrollabteilung des russischen Präsidenten hat die von der Kaliningrader Gebietsregierung vorgeschlagenen Maßnahmen zur Erfüllung der Anweisungen des Präsidenten Russlands sowie die Herangehensweise aller Machtorgane für ihre Realisierung unterstützt. Nach den Worten von Konstantin Tschujtschenko wird die endgultige Einschätzung der Erfüllung von Anweisungen des Präsindenten in der Zeitperiode bis zum Mai dieses Jahres vorgenommen, danach werden die Dokumente dem Staatsoberhaupt vorgelegt, teilte man der Agentur “Kaliningrad Today” in der Kaliningrader Gebietsregierung mit.

Vertreter der Präsidialverwaltung und föderaler Ministerien haben auch das Kaliningrader Bernsteinkombinat und Bernsteinverarbeitungsbetriebe des Gebiets Kaliningrad besucht. In der Gebietsregierung hat Konstantin Tschujtschenko zusammen mit Vertretern der Staatsgewalt Probleme der Bernsteinbranche erörtert und mit dem Gebietsgouverneur zusammen eine erweiterte Sitzung durchgeführt, wo die Vertreter des Finanzministeriums, des Kaliningrader Bernsteinkombinats und der Gebietsregierung die Rechenschaft über die Erfüllung der Anweisungen des Präsidenten abgelegt haben.

(Andrey Konstantinow, Moskau, 4. 3. 2013)