Im Schloss Waldau tut sich etwas

Im Schloss Waldau tut sich etwas

28.04.2013

Im alten Schloß Waldau, das sich in der Siedlung Nisowje (Waldau) des Kreises Gurjewsk (Neuhausen) befindet, hat man einen freiwilligen Arbeitseinsatz organisiert. Im vorigen Herbst übernahmen die regionalen Beamten und Abenteurer eine Patenschaft für das Schloß. Und diese Entscheidung wurde gar nicht zufällig getroffen, haben die Enthusiasten einem Korrespondenten der “.Ru” erzählt.

“In diesem Schloß hielt sich Zar Peter der Große auf, hier wohnte und dichtete ein herausragender ostpreußischer Dichter Maximilian von Schenkendorf. Das Schloß Waldau ist ein historischer Ort und darüber hinaus ein sehr schöner. Das Schloß können wir kaum aus eigenen Kräften wiederaufbauen, aber wir können es in Ordnung halten”, erzählte eine der Teilnehmerinnen des Arbeitseinsatzes und die Leiterin der regionalen Kontroll- und Revisionsdienstes Elena Seraja.

Zurzeit versuchen die Aktivisten, das Schloß in das föderale Staatsprogramm aufzunehmen. Im diesem Fall könnten Geldmittel für die Restaurierung der ehemaligen Sommerresidenz der Hochmeister des Deutschen Ordens bereitgestellt werden. Es ist geplant, in diesem Sommer eine der Geschichte von Waldau gewidmete Ausstellung fertig zu machen, womit sich momentan der Leiter des Museums von Nisowje, Andrey Baranow, aktiv befasst.

Eines der Exponate – ein Brecheisen mit der eingekritzelten Ziffer “Eins” – wurde allem Anschein nach während des Arbeitseinsatzes entdeckt. Der Verwaltungsleiter des Kreises Gurjewsk (Neuhausen), Sergej Podlewski, ist überzeugt, dass das Brecheisen dem russischen Zaren Peter dem Großen gehört hat.

“Das Brecheisen gehörte Peter dem Großen. Dieses steckte Peter demonstrativ in den Erdboden und sagte, dass es das neue Russland geben wird. Die Forscher haben nach dem Brecheisen sehr lange gesucht”, erzählte Sergej Podlewski. Jetzt müssen die Historiker diese Tatsache bestätigen.

Die Teilnehmer des freiwilligen Arbeitseinsatzes entdeckten auch eine Untertasse, die, nach der Aufschrift zu urteilen, in einer Königsberger Porzellanfabrik hergestellt worden war.

Details zu Waldau siehe hier.

(Andrey Konstantinow, Moskau, 28. 4. 2013)