Fortschritte beim Orgelbau in der Petri-Kirche in Riga

Fortschritte beim Orgelbau in der Petri-Kirche in Riga

05.07.2013

Orgel-Stiftung Petrikirche Riga
Albertstr. 13 · 1010 Riga · Lettland Juni/Juli 2013

Fortschritte im Orgelbau in der Petri-Kirche in Riga

Liebe Balten, liebe Rigenser und Interessierte am Baltikum,

seit Oktober 2012 hat sich Einiges in Bezug auf den Orgelbau getan. Der Stiftungsvorstand, Prof. Dr. Nollendorf und Babette Baronin von Sass, haben in Riga verschiedene Gespräche mit dem 2. Bürgermeister, Ameriks und Dr. Dambis, dem Leiter des Denkmalschutzes geführt. Beim letzten Aufenthalt in Riga, im April, führten wir die jährliche Stiftungs-sitzung durch. Auf ihr wurden drei neue Mitglieder in die Orgel-Stiftung gewählt:

1. Dr. Ibo Ortgies, Orgelwissenschaftler aus Schweden, wurde in den Vorstand gewählt. Der Stiftungsrat ergänzte sich gegenüber ausgeschiedenen Mitgliedern durch
2. Prof. Klaus Eichhorn, Orgelwissenschaftler, Berlin u. Bremen und
3. Frank Mehlfeld, Organist, Schweiz.

Als Baufirma entschied sich die Stiftung für die Orgelbaufirma Kristian Wegscheider, Dresden, die auf den Bau von Barockorgeln spezialisiert ist. Das Baltische Orgelzentrum, unter Leitung von Martin Rost in Stralsund, und der lettische Architekt Peteris Blums, Riga, werden dem großen Projekt mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Die anfänglichen Schwierigkeiten mit der Stadt sind behoben. Die Stadt Riga hat uns schriftlich grünes Licht für den Orgelbau erteilt. Wir konnten dem Bürgermeister und dem Vorsitzenden des Denkmalschutzes bereits fertige Bauzeichnungen und gute Fotos vom Orgelprospekt übergeben. Sie wurden von Peteris Blums und Kristian Wegscheider angefertigt. Auch Erzbischof Vanags hat seine Zustimmung erneut erklärt.

Dem Orgelbau steht also jetzt nichts mehr im Wege! Wenn sich keine unvorhergesehenen Schwierigkeiten einstellen, könnten wir Ende des Jahres 2013 mit dem Bau beginnen. Vorerst benötigen wir dringend Geld für die vielen vorbereitenden Arbeiten, für einen begleitenden Film und für weitere Werbemaßnahmen (u.a. Internet). Weitere Benefiz-Konzerte sind ebenfalls geplant.

Sehr herzlich bitte ich um Ihre Spenden! Nur gemeinsam werden wir diese große Aufgabe bewältigen können!

Herzlich grüßt Sie Ihre Babette v. Sass
www.peters-church-organ-riga.com

Spendenkonten / Ziedojumu konti / Donation accounts:
Rgas Sv. Ptera bazncas reu fonds Re. Nr. 40008172510
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Bank / Banka : SEB Rga Latvija / SWIFT: UNLALV2X
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Zahlungszweck / Maksjuma mris / Purpose:
„Ziedojums Rgas Sv. Ptera bazncas reu fondam”

Berliner Volksbank: BLZ: 100 900 00 / BIC: BEVODEBB
Konto Nr.: 208 118 0027
IBAN: DE 71 100 900 00 2081 1800 27
Stichwort / Maksjuma mris / Purpose:„Orgel – Petrikirche – Riga”

Spendenbescheinigungen auf Anfrage / Uz pieprasjumu tiksizsniegtas ziedojumu kvtis. / Receipts for charitable donationswill be granted at your desire.

Anmerkung: Informationen über die Petri-Kirche in Riga

Die St. Petri-Kirche in Riga gehört, neben dem St. Marien-Dom, zu den ältesten und größten Gotteshäusern im Baltikum. 1209 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt. Sie war die Hauptkirche der Stadt und ist nach wie vor ihr Wahrzeichen. Nach der Selbstständigkeit Lettlands (1918) bedeutete sie das einzige Gotteshaus für die Deutschen.

1941 zerstörten Kriegseinwirkungen die Petri-Kirche mit dem beeindruckenden Barockturm und der letzten Walcker-Orgel. Der Turm und der gesamte Bau wurden bis 1984 neu aufgebaut, jedoch ohne Orgel. Die Kirche durfte nur als Ausstellungs- und Konzertsaal genutzt werden. Nach der Wende konnte eine evangelisch-lettische Gemeinde wieder christliches Leben in der Kirche entfalten.

Wie die historische Altstadt Rigas gehört dieser sakrale Bau seit 1997 zum Weltkultur erbe der UNESCO. Die Vergangenheit der Kirche wurde durch eine herausragende musikalische Tradition geprägt. Der berühmteste Repräsentant des 18. Jahrhunderts, der Organist Johann Gottfried Müthel, der letzte Schüler Johann Sebastian Bachs, spielte auf der 1734 fertig gestellten Barockorgel des Orgelbauers Gottfried Clossen. Sie ist die älteste nachweisbare Orgel in der Petri-Kirche.

In der Stadt Riga gibt es zur Zeit nur eine romantische Konzertorgel im Dom. Mit einer barock-orientierten Orgelrekonstruktion nach dem Vorbild des Orgelbauers Clossen würde Riga wieder zu einer internationalen Musik-Metropole von großer Bedeutung und Ausstrahlungskraft werden. Der Orgelneubau soll mit renommierten deutschen und lettischen Orgelbaufirmen durchgeführt werden und schließt die Ausbildung lettischer Lehrlinge mit ein. Dieses internationale Kooperationsprojekt könnte dem Orgelbau in Lettland damit neue Perspektiven für die Zukunft eröffnen.

Das Projekt kann mit Unterstützung von EU-Mitteln finanziert werden. Die Kosten betragen etwa 1,6 Mill. Euro. Voraussetzung ist ein deutlicher Eigenbeitrag, der über Spenden und weitere Zuwendungen eingeworben werden muss. Die Stadt Riga unterstützt das Projekt, kann jedoch zur Zeit keine finanziellen Zusagen machen.

Die Trägerschaft des Orgelneubaus hat die 2011 gegründete »Orgel-Stiftung Petrikirche Riga« übernommen, deren Mitglieder sich aus Letten und Deutschen zusammensetzen.Für dieses einmalige Vorhaben führen wir seit 2010 internatio nale Werbe- und Benefizveranstaltungen durch. Wir pflegen zahlreiche Kontakte zur Stadt Riga, zur Regierung Lettlands und weiteren Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Für das große Projekt konnten wir bereits Gidon Kremer als Schirmherrn gewinnen. Mit jeder Spende, ganz gleich in welcher Höhe, verhelfen Sie der 800jährigen Stadt Riga zu einem großartigen Musikleben, das mit Sicherheit in den nächsten Jahrhunderten Bestand haben wird. Im Jahr 2014 wird Riga die “Kulturhauptstadt Europas“ sein.