Ausstellung von Werken des Künstlers Friedrich Schröder-Sonnenstern aus Kuckerneese in Berlin
20.08.2013
Der in Kaukehmen/Kuckerneese, Kreis Elchniederung, geborene Künstler Friedrich Schröder (1892 – 1982) mit dem Künstlernamen Schröder-Sonnenstern hatte einen schwierigen Start ins Leben denn er war immer ein unangepasster Außenseiter der Gesellschaft, der sich jedoch als Maler seit den 1950er Jahren in Deutschland einen Namen machte. Er absolvierte zunächst eine Gärtnerlehre, später war er Meiereigehilfe, kam jedoch sehr bald in ein Erziehungsheim, dann verschiedentlich in eine Nervenheilanstalt, wobei er sich absolut nicht in das bürgerliche Wertesystem einordnete und konform verhielt. Zwischendrin vagabundierte er, wurde Führer einer religiösen Sekte, war im 2. Weltkrieg erst Magaziner, dann Strafgefangener. Erste Zeichnungen fertigte er 1933 bei einem Klinikaufenthalt. Nach dem Krieg begann er in Berlin, nachhaltiger zu malen. Bis 1958 entstanden etwa 104 großformatige Bilder. Regelmäßige Galerieausstellungen gab es ab 1952, 1967 eine in der Kunsthalle Düsseldorf, 1973 bei der Kestnergesellschaft Hannover. Dabei schockierte er die Bildbetrachter zunächst durch stark sexuell geprägte, derbe Darstellungen, die seinen Ruf weithin trugen, zumal er die Fähigkeit zum Showtalent besaß. Nach dem Tod seiner Lebensgefährtin „Tante Martha“ 1964 verfiel er zunehmend dem Trunk und seine Schaffenskraft ließ immer mehr nach. Er starb 90jährig 1982 in Berlin.
Die Galerie Bockstedt zeigt sein Werk in einer Ausstellung:
“Friedrich – der Einzige Schröder-Sonnenstern”
10. August – 5. Oktober 2013
Mommsenstraße 59
10629 Berlin, Di – Fr 10 – 18 Uhr, Sa 10 – 14 Uhr
Viele weitere Informationen und Bilder siehe hier.
(art-in-berlin, 18. 8. 2013)