Der Schöpfer des bronzenen Trakehners “Hessenstein” wird 115 Jahre alt
29.10.2013
Zunächst absolvierte Georg Fuhg eine Ausbildung zum Volksschullehrer und machte 1919 sein Examen. Dann jedoch wandte er sich der Kunst zu und studierte an der Kunst- und Gewerkschule in Königsberg bei Professor Hermann Brachert. Anschließend war er als freischaffender Künstler in Königsberg tätig. Eine erste Ausstellung seiner Werke fand 1927 statt. Es folgten öffentliche Aufträge und solche für Grabmale in Beynuhnen, Labiau, Insterburg, Soldatenehrenmale in Lötzen und Angerburg, Arbeiten in Kirchen von Wormditt und Braunsberg. Weithin bekannt ist seine Skulptur des Sängers Walther von der Vogelweide mit seiner Handharfe im Königsberger Tiergarten, aus Anlaß des Deutschen Reichssängerfestes 1931 aus einem einzigen Granitblock herausgearbeitet. Sie hat den Krieg überlebt. Nach dem Krieg, an dem er im Westen, in Frankreich, teilnahm, verschlug es ihn erst nach Tellingstedt, später nach Neumünster. Hier begann er eine neue und höchst fruchtbare Schaffensperiode. Sie umfasste mehr als ein Dutzend Tierplastiken, dazu Denkmäler, Brunnen und viele Porträtbüsten in öffentlicher und privater Hand – Nicolaus Copernicus, Immanuel Kant, Agnes Miegel für das Agnes Miegel Haus in Bad Nenndorf. Vor dem Ostheim in Bad Pyrmont steht die lebensgroße Bronzeplastik des stolzen Trakehners „Hessenstein“. Die Landsmannschaft Ostpreußen ehrte Georg Fuhg 1964 mit ihrem Kulturpreis.