Bericht über das Baltische Studentenseminar in Darmstadt 2014

Bericht über das Baltische Studentenseminar in Darmstadt 2014

04.01.2015

27 Studenten trafen letztlich am 17. 11. 2014 pünktlich in Darmstadt, in der Jugendherberge ein. Sie kamen aus- Lettland, Estland, Litauen und Deutschland. Die größte Gruppe reiste aus ganz Lettland an. Die Referenten waren alle baltischer Herkunft – Deutschbalten aus Lettland, Letten aus Lettland und Deutschland.

Am 1. Abend stellten sich alle Studenten vor und berichteten über ihren Werdegang. Anschließend führte Frau S. Birli M.A. (wissenschaftliche Leiterin des Seminars) in die Thematik ein. Die unterschiedlichen Vorgaben der einzelnen Vorträge wurden auf hohem Niveau und sehr informativ vermittelt. Die Diskussionen verliefen lebhaft und zum Teil emotional, was besonders das Ansehen der russischen Bevölkerung im Baltikum angeht.

Das besondere und bewährte Mittel, zu einer schnellen, freundschaftlichen Verständigung untereinander zu kommen, stellten wieder die historischen baltischen Tänze dar. Durch sie lernten die Studenten einander schneller kennen. In jeder freien Minute, bis spät in die Nacht hinein, wurde geübt und getanzt.

Eine gelungene Gestaltung des Lettischen Nationalfeiertages am 18. November durch die lettische Gruppe bedeutete einen der Höhepunkte dieses Seminars. Mit Bildern aus Lettland, kleinen Vorführungen und Gesang präsentierten die lettischen Studenten ihr Land. Mitgebrachte Spezialitäten erfreuten alle Anwesenden.

Untergebracht waren alle Teilnehmer in der Jugendherberge Darmstadt. In einem gesonderten Raum mit allem technischen Komfort fand das Seminar statt. Eine Stadtrundfahrt durch Darmstadt stellte einen willkommener Wechsel zur Mare Baltikum Tagung im Haus der Deutschaltischen Gesellschaft dar.

Die Mare Baltikum-Tage führten die Thematik Demokratie mit baltischen Historikern und Europa-Abgeordneten anhand von verschiedenen Beispielen und Arbeitsgruppen fort. Leider war das Haus der Deutschbalten für so viele Personen zu klein, was sich besonders am Gesellschaftsabend bemerkbar machte. Dennoch feierte die Jugend fröhlich und unbeschwert. Sie versuchten die eingeübten Tänze auf engstem Raum vorzutanzen – so gut es ging.

Froh, aber auch traurig nahmen die Studenten am Sonntagmittag Abschied von einander. Freundschaften wurden geschlossen – zwischen russischen, lettischen, estnischen, litauischen und deutschen Studenten. Freude und Dankbarkeit der jungen Menschen aus der Heimat, an dieser Tagung teilnehmen zu dürfen, waren Begleiter der gesamten Woche.

Ich bin froh und auch dankbar, dass ich der jungen Generation aus dem Baltikum diese Einblicke und Erfahrungen in und mit dieser Gemeinschaft, mit Hilfe der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien vermitteln konnte. Sie werden die Zukunft ihrer Länder einmal gestalten müssen.

Babette v. Sass