Das Gutshaus in Klonau (Klonowo), Kreis Osterode
20.10.2016
Der Ort Klonau ist uralt und wurde bereits1349 erstmals urkundlich erwähnt. Im 18. Jh. war das Gut Bestandteil des riesigen, fast 80.000 ha umfassenden Güterkomplexes der Grafen von Finckenstein. Nach den Belastungen durch die napoleonischen Kriege und die Stein- Hardenbergschen Reformen musste der Besitz zwangsversteigert werde n. Bei dieser Gelegenheit erwarb 1831 der Leutnant George von Negenborn das Gut Klonau und eine Reihe weiterer Güter und der Familie v. Negenborn gehörte Klonau bis 1945, zuletzt als Witwensitz.
Das Gutshaus liegt am Fuße der bewaldeten Abhänge der Kernsdorfer Höhen, der höchsten Erhebung Ostpreußens. Dieser Wald war lange Zeit ein beliebtes und ertragreiches Jagdgebiet. Es gab beachtliche Strecken an Niederwild, in guten Jahren z. B. 1.600 Karnickel und 500 Hasen, dazu Rebhühner, und einen beachtlichen Rotwildbestand Gerhard von Negenborn schoß hier 1928 den besten Rothirsch des Deutschen Reichs. Diesen üppigen Wildbestand gibt es heute allerdings nicht mehr.
Was macht man mit so einem großen alten Kasten? Natürlich kann er Residenz sein, wie es früher auch üblich war. Wenn man eine gewerbliche Nutzung im Auge hat, kann man sich hier eine exklusive Wellnesseinrichtung, eine private Schule mit Internatsbetrieb oder ein Schulungszentrum vorstellen. Das Gutshaus liegt in tiefster Ruhe und die Gefahren, vom Lernbetrieb abgelenkt zu sein, sind außerordentlich gering.