Der Freundeskreis der Königsberger Diakonie und die Königsberger Diakonie laden ein zu einer Buchvorstellung
28.03.2017
[size= x-small]Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam es im nördlichen Ostpreußen, in Königsberg und der weiteren Umgebung, zu einer humanitären Katastrophe. Mehr als 100.000 Menschen starben an Seuchen und Unterernährung. Die Übriggebliebenen waren oft Kinder. Ohne Eltern, ohne Familie, ohne ein Zuhause waren sie ganz auf sich allein gestellt. Manche kamen in sowjetische Heime, andere flohen nach Litauen, um sich zu retten.[/size]
[size= x-small]Von der Tragödie dieser Kinder nahm die Welt jahrzehntelang nahezu keine Notiz. Erst in den 1990er-Jahren wurde die Öffentlichkeit auf ihre Schicksale aufmerksam. Der Historiker Christopher Spatz hat die Wege der ostpreußischen Mädchen und Jungen umfassend rekonstruiert. In seinem Buch „Nur der Himmel blieb derselbe. Ostpreußens Hungerkinder erzählen vom Überleben“ lässt er die letzten Zeitzeugen selbst zu Wort kommen. Die von ihm zusammengetragenen Geschichten bieten Einblick in eine unglaubliche Erfahrungswelt.[/size]
[size= x-small]Der Autor Christopher Spatz studierte Germanistik und Geschichte in Oldenburg. Promoviert wurde er 2015 an der Berliner Humboldt-Universität mit einer Arbeit zu den ostpreußischen Wolfskindern. Er forscht weiterhin zur Zwangsmigration im östlichen Mitteleuropa und der Beziehungsgeschichte Deutschlands zu Litauen, Russland und Polen. Daneben ist er in den Bereichen Traumafolgen, Erinnerungstransfer und Familiengedächtnis tätig.[/size]
[size= x-small]Das Buch „Nur der Himmel blieb derselbe. Ostpreußens Hungerkinder erzählen vom Überleben.“ 344 Seiten, 16,95 Euro, ist im Oktober 2016 im Hamburger Ellert & Richter Verlag erschienen.[/size]
(Joachim Rebuschat, MyHeimat)