Lesung in Krefeld: Gedichte und Texte von Frieda Jung, vorgetragen von Ihrem Urgroßneffen Eberhard Jung

Lesung in Krefeld: Gedichte und Texte von Frieda Jung, vorgetragen von Ihrem Urgroßneffen Eberhard Jung

12.03.2018

Frieda Jung (4. 6. 1865 – 14. 12. 1929), Heimatdichterin, geboren in Kiaulkehmen im Kreis Gumbinnen als fünftes Kind des Lehrers August Jung, starb in Insterburg, wo sie ihre letzten 13 Lebensjahre verbrachte, wohnhaft in der ehemaligen Friedrichstrasse 16. Als 16jährige übernahm sie den Unterricht von 22 Kindern anstelle ihres gerade verstorbenen Vaters, konnte selbst jedoch den Lehrerberuf wegen eines sich verstärkenden Augenleidens nicht ergreifen. Deshalb wurde sie Hauslehrerin und Gesellschafterin, hatte eine kurze, unglückliche Ehe und ihr einziges Kind starb kurz nach der Geburt. Von 1902 – 1916 lebte sie in Buddern, Kreis Angerburg. Mit 35 Jahren veröffentlichte sie ihren ersten Gedichtband. Es folgten Erzählungen und Märchen. Auf dem neuen Friedhof in Insterburg zierte ihr Bronzekopf ihr Grab. Mitglieder ihrer Familie leben heute im Ruhrgebiet. Beliebtes Prosawerk: „In der Morgensonne“, „Freud und Leid”, „Maienregen – Gottessegen”. Gedichte wie „Dat Scheenste“ und „Ons Lieske“. In Insterburg verfasste sie ihr Spätwerk „Gestern und heute“ mit Gedichten und Kurzgeschichten. Am 4. September 2009 wurde anlässlich ihres 80. Todesjahres an ihrem ehemaligen Insterburger Wohnsitz in der jetzt denkmalgeschützten alten Friedrichstrasse 16, der heutigen Teatralnaja 11, eine aus Granit gefertigte Gedenktafel angebracht. Außerdem soll Frieda Jung in einem neu anzulegenden Ehrenbürgerbuch als erste Ehrenbürgerin von Tschernjachowsk eingetragen werden.