Erinnerung an Dietrich Stobbe und Gertrud Papendick, die in Ostpreußen geborenen wurden

Erinnerung an Dietrich Stobbe und Gertrud Papendick, die in Ostpreußen geborenen wurden

30.03.2018

Dietrich Stobbe (25. 3. 1938 – 19. 2. 2011) wurde in Weepers am schönen Geserichsee geboren. Nach dem Abitur in Stade 1958 trat er 1960 der SPD bei und studierte Politikwissenschaft mit Abschluss als Diplom-Politologe an der FU Berlin 1962. In der SPD Berlin war Dietrich Stobbe von 1979 – 1981 Landesvorsitzender und gehörte von 1977 bis 1982 dem Bundesvorstand der SPD an. Er wurde 1967 ins Berliner Abgeordnetenhaus gewählt, war unter Klaus Schütz ab 1973 Senator für Bundesangelegenheiten und Bevollmächtigter des Landes Berlin beim Bund. 1977 trat er die Nachfolge des Regierenden Bürgermeisters Klaus Schütz an, trat aber im Zuge der Kreisel- und der Garski-Affäre 1981 zurück, schied bald auch aus dem Abgeordnetenhaus Berlin aus und war dann von 1983 – 1990 Bundestagsmitglied. Dietrich Stobbe starb nach langer schwerer Krankheit.

Gertrud Papendick (28. 3. 1890 – 6. 4. 1982) wurde in Königsberg als viertes von fünf Kindern des Direktors der Ponarth Brauerei geboren. Schon als Siebenjährige schrieb sie ihr erstes Gedicht, ihre erste Kurzgeschichte wurde 1913 veröffentlicht. Das Feuilleton der Königsberg Allgemeinen Zeitung übernahm diverse Beiträge von ihr, genauso wie nach Flucht und Vertreibung das Ostpreußenblatt. In Königsberg arbeitete Gertrud Papendick bereits im Schuldienst. Von 1947 – 1951 war sie dann Konrektorin in Uelzen und lebte später in Hamburg. Werke: Familienroman “Konsul Kanther und sein Haus”, Erzählungen “Das war unsere Stadt”, “Wo der Birnbaum stand”, “In jenem fernen Sommer”, “Ein Stück Lebensfahrt” (über ihren täglichen Weg mit der Straßenbahn). Geehrt wurde Frau Papendick 1966 mit dem Ostpreußischer Kulturpreism und 1979 mit der Königsberger Bürgermedaille.