Das Kanthaus in Judschen
26.04.2018
Um die Wiederherstellung des Kanthauses in Wesselowka – Judschen, in dem Kant die Kinder des Pfarrers Andersch unterrichtete, bemühen sich die Universität Kaliningrad, das Kaliningrader Kunsthistorische Museum und nicht zuletzt die Gesellschaft der Freunde Kants und Königsbergs. Ein Mitglied der Kantgesellschaft, Dr. Dierk Loyal, dessen Familie in Judschen ansässig war, hat mit seinen profunden Kenntnissen des Ortes erheblich den Verlauf der Rekonstruktion bereichert und diese dokumentiert. Der russische Präsident Putin hat durch Mittel aus dem präsidialen Sonderfonds wesentlich zur Finanzierung der Arbeiten beigetragen.
Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, soll im Pfarrhaus ein Museum der Einwanderer entstehen, das von der Geschichte der Besiedlung des ländlichen Ostpreußens im 18. Jahrhundert und später des Kaliningrader Gebietes zur sowjetischen Zeit berichtet, wobei die damit verbundenen Probleme nicht ausgeblendet bleiben sollen. Weiterhin soll hier ein Ort für Tagungen, Seminare und Kolloquien, für Sommer- und Winterschulen und damit ein an Immanuel Kant orientiertes wissenschaftliches Kommunikationszentrum für Schüler, Studenten und universitäre Lehrkräfte entstehen – spätestens 2024 zum 300jährigen Geburtstag des großen Philosophen.