Goldsuche in der Ostsee: Von Preußen aus auf Gold-Jagd

Goldsuche in der Ostsee: Von Preußen aus auf Gold-Jagd

11.11.2018

Der Goldstaat Alaska

Heute ist Alaska vor allem für seine reichen Gold- und Ölvorkommen bekannt. Bis ins 19. Jahrhundert hinein wurde dieser Teil von Amerika allerdings als wenig lukrativ eingestuft: Die einzige lohnenswerte Einnahmequelle war der Handel mit hochwertigen Pelzen. Dieser brach aber bald aufgrund der hohen Jagdquote zusammen.

Im Jahr 1867 wurde die ehemalige russische Kolonie Alaska als 49. Bundesstaat an die Vereinigten Staaten verkauft. Der Kaufpreis betrug damals 120 Millionen US-Dollar. Ein regelrechtes Schnäppchen, wie sich angesichts der immensen Goldfunde Ende des 19. Jahrhunderts herausstellen sollte.

Dawson City: Das Zentrum der Goldsucher

Nach den ersten gewaltigen Funden fokussierten sich die auf das schnelle Geld fixierten Auswanderer vor allem auf einen bestimmten Teil Alaskas. Das Gebiet rund um den Klondike- und den Yukon-River wurde zum absoluten Mekka für die oft aus Europa stammenden Auswanderer. Dawson City wurde zur Goldstadt. Heute findet sich auch hier in Europa immer wieder Altgold, das immer noch von Wert ist.

Gold im Überfluss – bis heute

In den Hochzeiten des Goldrausches im weitläufigen Alaska wurden bis zu 570 Tonnen Edelmetall aus den Flüssen geholt. Allerdings war die damalige Technik noch lange nicht so ausgereift wie heute. Dadurch blieb gerade im Wasser viel sogenanntes Kleinstgold zurück. Heute können dank modernster Technik zwischen 45.000 und 60.000 Unzen des Edelmetalls pro Jahr in kleinen Partikeln geborgen werden. Das ist Gold im Wert von mehr als 50 Millionen US-Dollar. Davon lässt es sich als Auswanderer durchaus gut leben, wie zum Beispiel der bekannte Goldsucher Parker Schnabel in einem Interview verrät.

Preußen – ein Goldmekka an der Ostsee?

Doch muss man tatsächlich über den großen Teich ziehen, um Gold zu finden? Auch im Meer vor Preußen, das heute zu Polen gehört, gibt es Gold: den Bernstein, das sogenannte „Gold der Ostsee“. Natürlich ist das auf den ersten Blick nicht zu vergleichen mit den Edelmetallfunden im hohen Norden der Vereinigten Staaten, aber dennoch ist der Wert dieses Edelsteines nicht zu unterschätzen. Heute wird er vor allem zu Schmuckstücken verarbeitet. Besonders selten und wertvoll sind die Bernsteine, in denen ein urzeitliches Insekt konserviert wurde.

Man findet Bernstein mit viel Glück zum Beispiel beim Spazierengehen an den weitläufigen Stränden vor Friedrichshof. Besonders viele Funde verzeichnet auch die Region um die masurischen Seen. Gerade seit dem zweiten Weltkrieg gibt es viele professionelle Bernsteinsucher, die gezielt nach dem erstarrten Harz suchen. Das Glücksgefühl, eines der goldenen Gebilde zu finden, ist wohl dasselbe, das die Goldsucher im 19. Jahrhundert beim Fund eines Goldnuggets ereilte.

Heute die wohl bekannteste Ferienregion Polens, kann das ehemalige Preußen also zu Ihrem ganz eigenen Goldmekka werden. Mit so einem Erlebnis erinnern Sie sich gerne an den Urlaub zurück. Ein Abenteuer für die ganze Familie – auch eine Form des American Dream.