Erinnerung an die Graphikerin Lieselotte PLangger-Popp aus dem Kreis Treuburg
01.06.2019
Lieselotte Popp (31. 5. 1913 – 19. 12. 2002) wurde auf Gut Karlsfelde im Kreis Oletzko/Treuburg geboren und verlebte dort ihre Kindheit. Ihr Abitur machte sie in Königsberg, wohin die Familie 1922 umgezogen war, und studierte dort von 1933 bis 1936 an der Staatlichen Meisterschule für Handwerk Buchdruck, Reproduktionstechnik, Lithographie, Schriftenkunde und Freihandzeichnen. Nach einer Anstellung im Verlagshaus „Gräfe & Unzer“ ging sie 1938 als Grafikerin nach Hannover und nach 1939 eine Anstellung als Werkstattleiterin der „Wagner´schen Universitätsbuchhandlung“ in Innsbruck.
Der 2. Weltkrieg verhinderte ihre Rückkehr in die Heimat. So nahm sie erneut ein Studium an der Münchner Akademie der Bildenden Künste auf, die aufgrund der Zerstörungen nach dem nahen Haimhausen verlegt worden war, deren Gemeinde sie später zur Ehrenbürgerin ernannte. Parallel zu ihrem Studium arbeitete sie ab 1949 als freischaffende Künstlerin. In ihren Werken beschäftigte sie sich hauptsächlich mit Themen wie Flucht, Vertreibung und dem Elend der Flüchtlinge aus Ostpreußen. Popp illustrierte während dieser Zeit zahlreiche Texte von beispielsweise Agnes Miegel und Ernst Wiechert.
1954 heiratete sie den Südtiroler Bildhauer Hans Plangger, mit dem sie zusammen nach Bozen zog. Elisabeth Plangger-Popp starb in Meran und wurde in einem Ehrengrab in Haimhausen beigesetzt.