Heimatlos. Friedland und die langen Schatten von Krieg und Vertreibung

Heimatlos. Friedland und die langen Schatten von Krieg und Vertreibung

27.01.2020

Am 27. Januar jährt sich die Befreiung der Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch Soldaten der Roten Armee zum 75. Mal. Seit 1996 ist der 27. Januar in Deutschland ein bundesweiter, gesetzlich verankerter Gedenktag. Da uns ein solcher Tag allein nicht davor bewahren kann, im Hier und Heute gleichgültig zu werden, wollen wir durch unsere Veranstaltungen die Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten wachhalten.

In diesem Jahr werden wir an das Grenzdurchgangslager Friedland erinnern. Etwa vier Millionen Menschen – Kriegsheimkehrer und danach bis heute Spätaussiedler – passierten im Laufe der Jahre die innerdeutsche Grenze von Ost nach West und machten Station im niedersächsischen „Tor zur Freiheit“. Für die Eintreffenden bedeutete das Lager ein Durchatmen, aber auch Abschied und Endgültigkeit. Getriebenheit, Verelendung und Rührseligkeit, Tod und Neuanfang bildeten in Friedland ein verstörendes Nebeneinander. Was bedeutet es, entwurzelt zu sein? Wie erlebt und empfindet man das Ankommen in einem neuen System?

Christopher Spatz erzählt von dem entscheidenden Moment des Weltenwechsels und den Facetten der Heimatlosigkeit.

(Einladungstext der Konrad-Adenauer-Stiftung)