Erinnerung an die Schauspielerin Marianne Hold
16.05.2020
Marianne Hold / 15. 5. 1933 – 11.9. 1994) wurde in Johannisburg geboren. Sie war die Tochter des Schreibwarenhändlers Hold und sollte, nachdem der Mutter mit ihr die Flucht nach Innsbruck gelungen war, auf Wunsch ihrer Mutter und des Stiefvaters das Schneiderhandwerk erlernen. Das missfiel der jungen Dame. Sie riss von zu Hause aus und gelangte 1948 nach Rom. Hier arbeitete sie als Küchen- und Haushaltshilfe. Durch Protektion von Luis Trenker wurde sie Hilfscutterin in den Schnitt-Studios von Cinecitta und wirkte bei ihrem ersten Film mit: „Benvenuto, Reverendo“ (Grüß Gott, Herr Pfarrer), 1949. Es folgte die Hauptrolle im Luis-Trenker-Film „Duell in den Bergen“ und Rollen in weiteren erfolgreichen Filmen wie z. B.: „Ferien vom Ich“ (1952), „Wenn die Alpenrosen blühen“, „Die Fischerin vom Bodensee“ (1956), „Die Prinzessin von St. Wolfgang“(1957), „Die Lindenwirtin vom Donaustrand“. Titelrolle in „Marianne“ neben Horst Buchholz (1954).
Die Zeit des Heimatfilms ging jedoch vorbei und damit gelangte die Karriere von Marianne Hold an ihr Ende. 1964 sah man sie letztmalig in 2 Filmen: „Die Diamantenhölle am Mekong“ und in der Karl-May-Verfilmung „Der Schut“. Im selben Jahr heiratete sie den Chemie-Manager und Filmschauspieler Frederik Strobl von Stein (1929 – 1979) alias Frederik Stafford („Topas“ von Hitchcock) und gebar am 4. 12. 1964 ihren Sohn Jean Paul Roderick. Sie zog sich vom Film zurück und widmete sich mehr der Malerei. Anfang der 1970er Jahr zog die Familie bis 1978 nach Rom. Ihr Mann kam 1979 bei einem Flugzeugabsturz in der Schweiz ums Leben und Marianne Hold starb in ihrem Haus in Lugano/Schweiz an Herzversagen.