Hundertster Geburtstag von Hans Josephson
20.05.2020
Hans Josephsohn (20. 5. 1920 – 21. 8. 2012) wurde als Sohn jüdischer Eltern in Königsberg geboren. Er besuchte bis 1937 die Grundschule und das Gymnasiuzm in Königsberg. Anshließend studierte er mit einem Stipendium das Fach Kunst in Florenz. 1938 floh er vor dem Naziterror nach Zürich, wo er als Flüchtling Aufnahme fand und seitdem lebte. Sein Lehrer, der Bildhauer Otto Müller, hatte ihm dazu geraten, ebenfalls Bildhauer zu werden und so kam es dann: 1943 eröffnete er sein eigenes Atelier. Ab 1964 präsentierte er seine Arbeiten in Einzelausstellungen. Lange fanden seine Werke jedoch keine sonderliche Beachtung. Erst in den 1990er Jahren kam zur Anerkennung auch der Erfolg. In Amsterdam, Köln und Frankfurt stellten nun renommierte Häuser das Werk aus, und endlich konnte Josephsohn manche seiner unzähligen Gipsfiguren auch in Bronze gießen lassen. 1992 wurde dem Künstler in Giornico im Kanton Tessin ein eigenes Museum gewidmet. Einem breiteren Publikum wurde Josephsohn spätestens 1997 mit einer Ausstellung im Zürcher Helmhaus bekannt. Die Schau vereinigte 40 gewaltige in Bronze oder Messing gegossene Rundplastiken, Halbfiguren und Köpfe, sowie Reliefs. 2003 ging aus Hans Josephsohns langjähriger Zusammenarbeit mit der Kunstgießerei Felix Lehner in St. Gallen die Gründung des Kesselhauses Josephsohn hervor.