Wolf v. Lojewski hat Geburtstag
04.07.2020
Wolf von Lojewski wurde am 4. 7. 1937 in Berlin als Sohn des Journalisten und Autors Erich v. Lojewski (1909–1970) geboren. Sein Vater entstammte einer Beamtenfamilie und wurde am 25. 3. 1909 in Mazuchowka – Masuchowken/Rodental bei Widminnen, Kreis Lötzen, geboren. Der Großvater war Provinzstrassenmeister, davor königlich-preußischer Förster. Die Vorfahren mütterlicherseits stammten aus dem Emsland, aus Oldenburg und Schleswig-Holstein. Die Mutter starb 1998.
Wolf von Lojewski ist zwar in Berlin geboren, wuchs aber bis 1945 in der Heimat seiner Mutter in Posegnick, Kreis Gerdauen,, 5 km nördlicher der heutigen russisch-polnischen Grenze, auf, wo die Großeltern ein großes Gut besaßen. Von den Gebäuden dort steht nichts mehr. Er lebte nach der Flucht in Cuxhaven und Kiel. Lojewski ging nach dem Abitur 1957 zunächst zur Bundeswehr, denn er gehörte zu dem ersten Jahrgang der Wehrpflichtigen, die eingezogen wurden – der Stichtag für die Geburt war der 30. 6. 1937. Danach studierte er Jura und legte 1966 sein Staatsexamen ab. Bereits vorher volontierte er 1959 – 1962 bei den Kieler Nachrichten, war dort auch Autor, und arbeitete ab 1963 für den NDR. 1971 – 1974 war v. Lojewski ARD-Korrespondent in Washington. Während dieser Zeit passierte der Watergate-Skandal. Daraus macht er die große Geschichte seines Lebens, wie er selbst sagte. Ab 1974 war v. Lojewski stellvertretender Leiter der Weltspiegel Redaktion unter Dieter Kronzucker. Von 1979 bis 1981 moderierte er die “Tagesthemen”, wechselte 1982 als Leiter des ARD-Studios nach London (Rund um Big Ben) und ging 1987 ein zweites Mal nach Washingten, und zwar als Leiter des dortigen ARD-Studios. 1992 übernahm er die Leitung und Moderation des “heute-journals” im ZDF, im Anschluss daran moderierte er “Abenteuer Wissen”. Seit er im Oktober 2005 die Moderation von “Abenteuer Wissen” seinem Nachfolger übergab, widmet er sich weiteren Reisereportagen. Für den Zweiteiler “Meine Heimat – Deine Heimat. Mit Wolf von Lojewski durch Ostpreußen” bekam er 2008 den Bayerischen Fernsehpreis. An seine Kindheit erinnert er sich auch in seinem Buch „Live dabei“, Gustav Lübbe Verlag, Bergisch-Gladbach 2001.