Witta Pohl aus Königsberg
01.11.2020
Witta Breipohl (1. 11. 1937 – 4. 4. 2011) wurde in Königsberg als Tochter des Gynakologen Wilhelm Breipohl geboren. Den größten Teil ihrer Kindheit verbrachte sie ab 1941 in Bielefeld. Die gelernte Kosmetikerin hatte nach zwei Jahren auf einer Berliner Schauspielschule ihre erste Theaterrolle 1957 beim Staatstheater in Kassel. Bereits 1960 erhielt sie für eine Rolle in Schakespeares Sommernachtstraum auf den Bad Hersfelder Festspeielen den Jungschauspielerinnen-Preis. Von 1965 bis 1973 war Witta Pohl Mitglied im Ensemble des Hamburger Schauspielhauses. Weitere Engagements führten sie an die Münchner Kammerspiele, die Bühnen in Braunschweig und Darmstadt, an das Schauspielhaus Zürich, das Ernst-Deutsch-Theater und die Hamburger Kammerspiele. An der Seite von Günter Strack bescherte sie in ihrer wohl wichtigsten Rolle als «Mutter Drombusch» dem ZDF von 1983 bis 1994 Rekordquoten. Die Schauspielerin war dreimal verheiratet. Mit dem «Tatort»-Schauspieler Charles Brauer, ihrem zweiten Ehemann, hat sie Zwillinge. Die Schauspielerin engagierte sich über mehr als 30 Jahre besonders für Kinder in Not. Sie gründete 1991 den Verein “Kinderluftbrücke” und reiste mehrmals in die Nähe des Atomreaktors von Tschernobyl. 2011 erkrankte sie an Leukämie, brach am 9. Februar 2011 in ihrem Hamburger Haus zusammen und wurde auf die Intensivstation eines Hamburger Krankenhauses eingewiesen, wo sie bald ihrem Krebsleiden erlag.