Erinnerung an den Maler Eduard Bischoff
25.01.2021
Eduard Bischoff (25. 1. 1890- 4. 1. 1974) wurde als Sohn eines Kaufmanns in Königsberg geboren. Eigentlich sollte er ein ehrbarer Grundschullehrer werden. Doch er zog es vor, sich an der Kunstakademie in Königsberg bei Prof. Ludwig Dettmann zum Maler ausbilden zu lassen, nachdem er sich in Italien mit dem Verkauf von selbstgemalten Aquarellen durchgeschlagen und als Schiffsjunge angeheuert hatte. Seinem Kunstlehrer stand er zur Seite bei dessen Arbeit an einem monumentalen Tryptichon, das anlässlich der Hundertjahrfeier zur Erinnerung an die Befreiung von der Franzosenherrschaft 1913 geschaffen wurde. Er malte dabei Pferde auf den beiden Außenbildern, was er offenbar besonders gut konnte. Bischoff wurde Meisterschüler und war seit dieser Zeit mit Lovis Corinth befreundet.
Nach seiner Teilnahme am 1. Weltkrieg machte er sich als freischaffender Künstler selbständig. In der folgenden Zeit beschäftigte er sich in seinen Werken intensiv mit der Kurischen Nehrung und fand Aufnahme im Kreis der damals gerade zum Begriff gewordenen Künstlerkolonie Nidden. 1936 berief man Eduard Bischoff zum Professor an die Staatlichen Meisterateliers in Königsberg und übernahm dort die Klasse für figürliches Zeichnen und Malen.
Nach dem 2. Weltkrieg verschlug es ihn erst in die Lüneburger Heide und ab 1948 nach Gelsenkirchen, wo er Mitglied der Künstlersiedlung Halfmannhsof wurde. Von 1962 bis zu einem Tode im Jahre 1974 lebte Bischoff in Soest.