Alt Passarge

Stare Pasleka + Nowe Pasleka – Alt Passarge + Neu Passarge

Das kleine Fischerdorf Alt Passarge wurde 1342 erstmals urkundlich erwähnt. Nach dem Frieden von Thorn 1466 verblieb der Ort auf dem Gebiet des Ordenslandes, während das auf der gegenüber liegenden Seite der Passarge liegende Dorf Neu Passarge, eine Gründung aus der Mitte des 15. Jhs., nun zum Ermland und damit zum polnischen Teil Ostpreußens gehörte. Heute sind beide Orte polnisch und vereint. Alt Passarge brannte im Juli 1753 fast vollständig ab und musste wiederaufgebaut werden. Heute sind nur noch einige wenige Wohnhäuser und eine Gaststätte zu sehen.

Das kleine Fischerdorf Alt Passarge wurde 1342 erstmals urkundlich erwähnt. Die Kirche in Alt Passarge wurde 1780 gebaut, nachdem die alte aus dem 16. Jh. im Jahr 1774 abgebrannt war. Gleich hinter der Kirche befanden sich die Schule, seit 1923 nur noch einklassig, und die Lehrerwohnung. Am Ende des Dorfes stand der alte Krug, der seine Handfeste 1394 erhalten hatte. Viele Flüchtlinge aus Alt Passarge haben sich nach der Flucht in Büsum, Schleswig Holstein, niedergelassen, wo schon vor dem Krieg etliche Dorfbewohner aus Passarge als Krabbenfischer sesshaft geworden waren. Die im 2. Weltkrieg zerstörte Kirche an der Eichsstrasse 1 wurde in den 1990er Jahren von der polnischen Gemeinde auf dem alten Standort wieder aufgebaut und 1999 von einem Kardinal aus Warschau eingeweiht.[1]

Die Gründung des Kruges in Alt Passarge geht auf das Jahr 1447 zurück. 1795 war er im Besitz von Martin Vieberg. Nach dessen Tod 1810 erbte ihn seine Frau. Die heiratete einen Martin Engels, den hinfortigen Besitzer, der den Krug zusammen mit einer Schmiede, 22 Morgen Acker- und Wiesenland und einem Stück Wald von 1 Hufe und 8 Morgen 1828 an den Gutsbesitzer v. Hanenfeld in Grunenfeld verkaufte. Nachfolger bis 1841 war Gottlieb Henke.[2]

[1] Heimatblatt der Kreisgemeinschaft Heiligenbeil, Mai 2012, S. 163
[2] Heidrun Schemmerling de Claret, Aus der Geschichte des Kruges von Alt Passaarge, Heimatbuch der Kreisgemeinschaft Heiligenbeil, Sommer 2015, S. 117)