Trakehnen verfügte über eine Fläche von 6.014 ha insgesamt. Das Gestüt hatte 3.000 Einwohner und 1.100 Beschäftigte. Im nahen Dorf Trakehnen lebten 500 Menschen. Zum Areal des Landgestüts gehörten die Vorwerke Bajohrgallen, Gurdszen, Tankenischken, Danzkehmen, Burgsdorfshof, Birkenwalde, Kalapkin, Gudin, Jonastal, Lodszlanken, Mattischkehmen – insgesamt 16. Durch das Gestüt schlängelt sich die Rodap. Heute werden aber keine Pferde mehr gezüchtet. Bis vor wenigen Jahren hielt man hier vornehmlich Rinder. Vom Vorwerk Bajohrgallen existieren kaum noch Häuser. Die Stallanlage wurde nach dem Krieg neu errichtet.
Erhalten ist das Haus des Landstallmeisters, genannt das Schloß, errichtet 1732 und zur noch bestehenden Gestalt umgebaut und mit dem charakteristischen Türmchen versehen 1790. Vorbild war das Landstallmeisterhaus in Neustadt/Dosse, das 1788 gebaut wurde. Das Haus wurde 1945 beschädigt, später als Schule genutzt und verkam, wurde aber wieder restauriert. Darum kümmerte sich insbesondere der „Verein der Freunde und Förderer des ehemaligen Hauptgestüts Trakehner e.V.“ mit Hauptsitz in Neumünster.
Im 1. Weltkrieg kamen die Gebäude von Trakehnen unbeschadet über den Krieg, angeblich, weil General Paul von Rennenkampf, Kommandeur der in Ostpreußen eingefallenen russischen Nordarmee, sich am Gestüt interessiert gezeigt hatte.[1]
[1] Herle Forbrich, Herrenhäuser ohne Herren, S. 28