Geschichte von Biskupiec – Bischofswerder
Das kleine Städtchen Biskupiec – Bischofswerder liegt an einem günstigen Übergang über die Ossa (Osa). Es erhielt 1325 das Stadtprivileg von Bischof Rudolf von Pomesanien (1322 – 1332) und feierte im Jahr 2000 sein 675jähriges Bestehen.
Seit seiner Existenz war Bischofswerder lange Zeitabschnitte Grenzstadt zu Polen, so von 1466 (2. Frieden von Thorn) – 1772 (erste polnische Teilung) und von 1919 bis 1939. Während des siebenjährigen Krieges gehörte die Stadt 1758 – 1762 ganz zu Polen.
1540 hielt die Reformation in Bischofswerder Einzug und 1544 wurde der erste evangelische Pastor ernannt.
1625 wurde die Siedlung durch eine Vorstadt erweitert. Garnisonsstadt 1710 – 1806. Im Jahr 1726 brannten große Teile der Stadt einschließlich der Kirche nieder. Bahnanschluss 1871 an die Ostbahn nach Insterburg.
Insbesondere nach dem 1. Weltkrieg kümmerte die Stadt dahin, weil durch die Grenzziehung der Bahnhof und große Teile des Hinterlands abgetrennt und Polen zugeschlagen worden waren und ein Wirtschaftsverkehr zwischen beiden Ländern kaum stattfand. Dem großen Marktplatz fehlte plötzlich das Leben und viele Betriebe zogen fort. Eine neue Eisenbahnverbindung gab es erst wieder seit 1925, und zwar nach Freystadt mit Verbindung nach Marienwerder und Riesenburg.
1925 lebten in Bischofswerder 34 Bürger jüdischen Glaubens, die auch über eine Synagoge verfügten.
Zum Ende des 2. Weltkriegs wurde die Stadt bei der Einnahme am 23. Januar 1945 erheblich zerstört und insbesondere der Stadtkern vernichtet. Daraufhin nahm man der Gemeinde die Stadtrechte und stufte sie zum Dorf herab