Szeroki Bor – Breitenheide
Breitenheide war einer der älteren Militärkomplexe der Luftwaffe zur Nazizeit, erbaut in waldreicher Umgebung 1935 – 37 als Experimentier- und Konstruktionszentrum. Hier wurden Flugabwehrwaffen entwickelt sowie, neben dem Zentrum „Robinson“ bei Goldap, der Schutz von Wänden – z. B. Bunkerdecken – speziell gegen Bombenangriffe getestet. Es gab 9 Bunker, die untereinander durch Gänge verbunden waren. Im Winter 1940/41 wurde der Komplex umgebaut als Hauptquartier für den Luftwaffenführungsstab. Alles streng geheim.
Für den Sonderzug Görings wurden extra Gleise verlegt. Ebenso errichtete man eine Villa aus Holz für den Reichsmarschall, der sich hier aber kaum aufhielt. Dennoch lud Göring viele ausländische Gäste nach Breitenheide ein. Auch Hitler und Mussolini waren hier. Zum Kriegsende wurden die Einrichtungen von den Deutschen gesprengt. Die Russen waren an einer Weiternutzung nicht interessiert.
Seit 1950 ist der Bunkerteil von Breitenheide militärisches Sperrgebiet, bewacht von polnischen Soldaten bei Einsatz von Bewegungsmeldern. Nur einer der Bunker befindet sich außerhalb des Sperrbezirks – am westlichen Ufer des Jegocinek Sees, den man am besten von Norden von der Straßen Johannisburg – Weijsuny-Weissuhnen her erreicht.