Corben

Krasnoflotskoe – Corben/Korben

Das Gutsdorf wurde um 1400 Cuwerin genannt, wobei sich der Name von Curwis = Ochse ableitete. Um 1450 erhielt das Gut als Sitz der prußischen Familie Kariothe eingeschränkte adlige Rechte, der Bischof Johannes II. 1489 noch größeren Landbesitz zu preußischen Rechten verlieh. Nachfolgender Besitzer wurde ein Andreas Gnadkowius, dessen letzter Erbe das Gut an einen Oberstleutnant von Klitzing verkaufte. 1777 wurde das Gut Domäne und 1790 befand es sich im Besitz des Etatministers und Kanzlers von Korff. 1849 erwarb es ein Herr Quedenfeld, 1895 Herr Gustav Adolf Georg Siebert aus der Familie, die in Königsberg offenbar erfolgreich die Firma Gebr.Siebert betrieb.  Unter tatkräftiger Mithilfe des Rittergutsbesitzers Siebert-Corben wurde nach 1933 die Gemeinde der Bekennenden Kirche in Laptau gegründet.

Corben besaß ein um 1900 erbautes stattliches Gutshaus mit einer Fassade aus rotem Backstein. Architektonisch auffallend war die Grabkapelle der Familie Siebert am Rand des Hasenberges. Im Hasenwäldchen stand noch eine andere Grabkapelle eines Vorbesitzers.

In Corben wohnte und wirkte Erna Siebert-Corben, geb. Freiin von Gayl (6. 9. 1883 – 1975), in der Landfrauenbewegung Nachfolgerin von Elisabet Boehm Leiterin der landwirtschaftlichen Hausfrauenvereine und Gründerin der „Sammlung vertriebener Landfrauen“. Sie wurde 1961 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet.

Zu Corben gehörte das Gut in Zajcewo – Trentitten. Dieses war 1307 von Bischof Siegfried von Reinstein den treuen Samländern Rasin und Nantin verschrieben worden.

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