Die Natur des Großen Moosbruchs
Das Große Moosbruch besteht aus Hoch- und Niedermoorgebieten und umfasst dabei das größte Hochmoor Ostpreußens. Die Bezeichnung „Hochmoor“ geht darauf zurück, dass sich die Oberfläche des Moores bei ungestörter Entwicklung zur feuchteren und somit wachstumsreicheren Mitte hin uhrglasförmig aufwölbt. Die Größe des Moosbruchs wird meist mit einer Fläche von 125 qkm angegeben.
Das Moosbruch ist im Mündungsgebiet von Laukne und Timber gelegen, erhebt sich ca. 6 m über das Wasserlaufniveau und hat teilweise eine Mächtigkeit von 20 Metern. Im Untergrund gibt es stellenweise Wasserflächen, die „Kolke“. An einigen Stellen tritt fester Lehm-Untergrund über das Moorniveau hinaus. Nach Osten hin wird die Landschaft im „Schneckener Moor“ fortgesetzt und es schließen sich im Gebiet des Kreises Elchniederung Niederungsmoore an, so die Gegend um Obolin/Erlen und der Wilhelmsbruch. Mitte der 1920er Jahre stellte die Preußische Regierung Finanzmittel für die Urbarmachung des Großen Moosbruchs zur Verfügung.[1]
Als besonderes Naturschauspiel gibt oder gab es im Großen Moosbruch so genannte „Schwimmende Inseln“, auf denen Vegetation bis hin zu Bäumen gedeiht.
Heutzutage kann das Moosbruch nur mit fachkundiger Begleitung betreten werden, ist also nicht überlaufen, dennoch voller Naturschönheiten (Exkursionen in die Moorgebiete des Großen Moosbruchs und die Lehmreviere werden vom Naturschutzzentrum Gromowo – Lauknen/ Hohenbruch aus durchgeführt, das in Verbindung mit dem heutigen Jagdhaus Pait, Kreis Elchniederung, steht). Die Population von Wölfen nimmt zu. Ansonsten gibt es Biber, Fischotter, Schwarzstörche, viele Vogelarten.
[1] W. Langefeld, Revierförster a. D., Antwort auf „In der Elchniederung“, Folge 45, Unser schönes Samland, Sommer 1975, S. 19 f