Das Gut Wischwill

Im 13. und 14. Jh. gehörte die Gegend um Wischwill den litauischen Großfürsten. Später, zu Beginn des 18. Jhs., war die Familie von Buchholz Eigentümer der von umfangreichen Wäldern eingeschlossenen Ländereien. 1744 erwarb der spätere Oberpräsident Johann Friedrich Domhardt (18. 9. 1712 – 20. 11. 1781), dem 1771 der erbliche Adel verliehen wurde, das Gut. Er musste mit ansehen, wie sein Besitz im Zuge der Eroberung durch die russische Armee 1757 in Flammen aufging. Der Schaden wurde wieder behoben und Domhardt erweiterte seinen Wirtschaftsbetrieb sogar um eine Papiermühle, für die ihm König Friedrich II. die Exklusivität im Umkreis von 15 Meilen zusicherte. Nach seinem Tod verkaufte die Tochter das Gut an Christian Donalitius, Sohn des Amtsrats Albrecht Donalitius, der einst bei dem damaligen Generalpächter Domhardt in Althof-Ragnit Schreiber gewesen war, und in dessen Familie sowie der Familie seiner Frau blieb das Gut, bis es zum Ende des 19. Jh. vom Fabrikanten Hildebrandt erworben wurde. Der Wald wurde abgeholzt, die Gutswirtschaft hörte auf und der Gutshof wurde Sitz der Oberförsterei.

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