Der Franzosensee

Im Osten der Kernsdorfer Höhen, 2 km bergab, stößt man in dem Döhlauer Forst auf einen malerischen kleinen See, den Franzosensee, der stetig verlandet. Mit dem Namen ist eine mörderische Geschichte verbunden.

Als die Franzosen nach der Schlacht von Pr. Eylau 1807 in der Gegend von Osterode und Döhringen lagerten, requirierten sie, plünderten auch. Das rief Unmut in der Bevölkerung hervor, der sich steigerte und sich schließlich in einem Verbrechen entlud: 18 Franzosen, darunter eine Frau, wurden erschlagen. Die Leichen beschwerte man mit Steinen, die man mit Schlingen um die Hälse befestigt hatte, und versenkte sie im See. Die böse Tat wurde entdeckt und gesühnt. Man bezichtigte zwei Bauernsöhne, die einzigen Kinder der verwitweten Kölmerin Barbara Pastewka aus Pietrzwald – Peterswalde des Mordes und erschoss die Burschen standrechtlich. Seitdem hieß dieser See der Franzosensee.

Wegen seines großen Pflanzenreichtums steht der See unter Naturschutz (Reservat jez. Francuskie).

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