Der Park von Steinort war berühmt durch seine alten Eichen, die auf das 17. Jh. und die Zeit von Meinhard und Eleonore v. Lehndorff zurück gehen. Man erzählt, dass bei jeder Geburt eines Kindes im Hause Lehndorff traditionsgemäß eine Eiche gepflanzt wurde und deshalb eine so große Anzahl von ehrwürdigen Baumriesen zustande kam. Etliche von ihnen haben die Nachkriegszeit überstanden, aber insgesamt sieht der Park recht verwahrlost aus.
Das 1812 nach einem Entwurf von Langhans gebaute Teehaus am östlichen Ende der Eichenalle im Park des Schlosses ist sehr ruinös, aber immer noch vorhanden. Ebenso geht es der Kapelle am westlichen Ende derselben Allee.
Die Familienkapelle des Erbbegräbnisses der Familie von Lehndorff wurde auf der Landenge am See unweit des Schlosses 1855 durch den Bartener Bauunternehmer Laudien nach Plänen und Vorgaben des Berliner Architekten August Stüler errichtet. Hier gab es u. a. die Epitaphien von Melchior und Friedrich v. Lehndorff (gest. 1571), Caspar v. Lehndorff (gest. 1576) und Meinhard v. Lehndorff (1590 – 1639). Zur Erbauungszeit gab es eine Sichtachse über den Steinorter See zum Schloss gen Norden und einen Ausblick auf den Laban-See Richtung Süden.
Die Kapelle wurde 1945 ausgeplündert und die Gebeine in der Gegend verstreut. Insbesondere seit dem Beginn des 21. Jhs. drang Regen durch die inzwischen überwiegend fehlende Dachdeckung in das Gebäude ein und der Frost richtete erste Schäden an dem wunderbaren Netzgewölbe an. Das Holz war ebenso dem Verfall preisgegeben.
Im Dezember 2013 übernahm die Polnisch-Deutsche Stiftung Kulturpflege und Denkmalschutz Kapelle und Friedhof, jedoch fehlten die notwendigen Mittel für die Notsicherung. Mithilfe einer privaten Spendensammlung, einer Verdopplung dieser Summe aus Mitteln der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM) und aus Spendenmitteln der DPS konnte das Vorhaben 2017 in Angriff genommen werden. Im Juli 2018 feierte man das Richtfest für die wiedererstehende Kapelle.
Das Christusbild aus dem Kreuz der Kapelle von ca. 1530, den gekreuzigten und den auferstandenen Christus darstellend, das ein polnischer Wissenschaftler aus der zerstörten Kapelle gerettet hatte, befindet sich heute im Museum in Heilsberg. Auf die Kapelle führt immer noch eine Eichenallee zu.
Der Park grenzt an den Mauerwald.