Die evangelische Pfarrkirche in Lötzen

Anstelle eines 1822 bei dem großen Stadtbrand vernichteten Kirchenbaus – bereits des dritten – entstand an der östlichen Seite des Marktplatzes 1826/27 nach Plänen der Oberbaudeputation in Berlin, die damals unter der Leitung Karl Friedrich Schinkels stand, die heute noch existierende evangelische Pfarrkirche. Die Hallenkirche erhielt während der umfangreichen Renovierungsarbeiten 1881 eine Apsis. Die Emporen werden von toskanischen Säulen getragen.

Ausstattung:

  • Altar und Kanzel von 1881 sind im Stil der Schinkelzeit gestaltet
  • Am Altar gibt es immer noch das Bild “Der einladende Christus” von dem Maler K. G. Pfannschmidt (15. 9. 1819 – 5. 7. 1887), um 1850 gemalt, 1880 restauriert
  • Das Taufbecken, ein ovales, von einem Putto getragenes Becken, entstanden um 1750, befand sich ursprünglich in der Pfarrkirche von Pestlin in Westpreußen und ist noch vorhanden. Beachtlich ist die kleine Statue von Martin Luther auf dem Deckel des Taufbeckens.
  • Die Orgel wurde 1935 von der Firma Kemper & Sohn auf elektrischen Betrieb umgestellt

Der alte Lötzener Stadtfriedhof ist heute weitgehend zum Stadtpark umfunktioniert. In einem Teilbereich hat man 1993 eine Gedenkstätte für alle Kriegstoten Masurens eingerichtet.

Chronik der Lötzener Kirche:

    • 1633 Bau der ersten Kirche
    • 1657 Zerstörung dieser Kirche durch die Tatarten
    • 1686 fiel die wiederaufgebaute Kirche einem umfassenden Stadtbrand zum Opfer
    • 1709 erneuter Wiederaufbau der Kirche
    • 1822 wurde bei einem Stadtbrand auch die Kirche zerstört
    • 1826/27 Neubau der Kirche nach Plänen von Schinkel
    • 1881 Umbau der Kirche im Stil des Neoklassizismus. Erneuerung der Einrichtung, die heute noch so zu sehen ist.