Die im Christburger Vertrag versprochene Kirche baute man zwar mit großer zeitlicher Verzögerung, aber 1321 wurde sie – auf einem Hügel am Ostufer des Schlossteichs stehend – beurkundet. Im Laufe des 14. Jhs. baute man sie weiter aus und fügte vor allem den Turm hinzu, aufgemauert aus Ziegeln auf Feldsteinfundament und abgeschlossen mit einem Staffelgiebel. Das Kirchenschiff besitzt keinen Chor. Die Ostwand ist mit einem schönem Staffelgiebel aus der Mitte 15. Jhs. geschmückt.
Letzter Patronatsherr der Kirche war Heinrich v. Gottberg, Groß Klitten, letzter Seelsorger der Pfarrer Engel.
1945 wurde die Kirche nur leicht beschädigt. Lange Jahre danach nutzte man sie als Getreidespeicher einer Kolchose und behandelte sie dabei recht rabiat. Sie erhielt aber vor einigen Jahren unter Beteiligung der Heimatkreisgemeinschaft Bartenstein ein neues Dach und somit ist wenigstens dem weiteren Verfall halbwegs Einhalt geboten. Im Jahre 1994 begannen bereits kleinere Renovierungsarbeiten, die von deutscher Seite subventioniert wurden. In der zweiten Etage des Turms richtete man eine kleine Kapelle ein.
Der spitzbogige Haupteingang hatte eine Umrandung aus Granit-Profilsteinen und wirkte wie ein Burgtor. Nach dem 2. Weltkrieg wurde dieser Eingang zur Autozufahrt verbreitert. Die zweijochige Sakristei befindet sich im Norden und stammt 2. Hälfte 15. Jhs. Über der Sakristeitür gibt es eine große Nische, die vielleicht den Zugang zum Sängerchor darstellte. Die Vorhalle im Süden aus derselben Zeit wurde abgerissen. Im Osten hat man die Wand für ein Tor aufgebrochen.
Das Kircheninnere wurde durch eine neu eingezogene Decke in zwei Ebenen für die Lagerung von Getreide unterteilt. Es gab innen Epitaphien aus dem 16. und 17. Jh. für Angehörige der Familie von Creytzen, die z. T. noch erhalten sind. Allerdings wurde das Epitaph auf der rechten Seite in den 1980er Jahren zerschlagen. Von der sonstigen Ausstattung der Kirche blieb lediglich ein Vesperbild aus Lindenholz (um 1430) erhalten, das sich zum Kriegsende in der Sammlung des Königsberger Schlosses befand und von dort ins Museum von Heilsberg gelangte. An der Wand im ersten Stock sollen noch mittelalterliche Fresken zu sehen sein.[1]
Seit 1997 steht die Kirche leer. Bisher gelang es aber nicht, sich mit der nordostpreußischen Verwaltung auf eine Restaurierung oder gar Rückgabe an die ev.-lutherische Gemeinde zu verständigen.
Auf dem Platz des einstigen Ehrenmals für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges am Markt steht jetzt ein marmornen Stein und erinnert an die russischen Opfer im Krieg mit Napoleon: „Ewige Ehre den russischen Soldaten, die in der Schlacht bei Friedland gefallen sind – 1807“
[1] Propstei Kaliningrad, Kirchen Ostpreußens 2013, S. 23