Dietrichsdorf

Dzietrzychowo – Dietrichsdorf

Der Ort erhielt die Handfeste 1361 für den Namensgeber Dietrich, einem Enkel des Sudauerfürsten Skomand, der seinerzeit 1285 mit dem Skomand-Besitz Steynio, später Groß Steegen, belehnt wurde. Dietrich Skomantin von Steinen tauschte 1366 das Gut des Großvaters in Steynio im Kreis Pr. Eylau gegen dieses im Kreis Gerdauen.

Die Marienkirche ist ein chorloser Feldsteinbau aus der 2. Hälfte des 14. Jhs. Vorhalle im Süden aus dem 17. Jh.. Der Oberbau des Turms aus Holz wurde 1793 aufgesetzt.

Bei Restaurierungsarbeiten 1913 – 1917 legte man umfangreiche Wandmalereien frei: Auf der Nordwand fast lebensgroß Paulus mit Kirchenmodell und anderen Darstellungen, Anfang 15. Jh., aus derselben Zeit Rankenfriese in Rostbraun und Blaugrün auf 3 Seiten der Kirchenwände. Ein Zyklus lebensgroßer Apostel von ca. 1420 – 1430 auf Nord- und Südwand, Reste des Sündenfalls und umlaufend schwarze Weihekreuze auf weißem Grund. Die Restaurierung erfolgte damals unter der Regie des Baumeisters Fritz Heitmann aus Königsberg. Die Ausmalung hatte der Maler Olbers-Hannover übernommen.[1]

Die Ausstattung der Kirche wurde nach 1945 erneuert. Dabei wurde vielleicht auch das Gestühl aus dem 18. Jh. mit seiner reizvollen Bemalung[2] entsorgt. In der Ostwand blieb eine kleine gotische Sakramentsnische erhalten.



[1] Wulf D. Wagner, Gerdauen I, S. 148

[2] Wulf D. Wagner, Gerdauen I, S. 148

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