Galbrasten

Liwenskoje – Galbrasten/Dreifurt

Der Ort ist landschaftlich sehr schön an der Szeschuppe/Ostfluß und nahe dem Trappener Forst, dem einstigen Reservoir für Brenn- und Nutzholz, gelegen. 500 Meter westlich des Ortsausgangs lag die Försterei Fuchswinkel auf einem Steilhang der Szeschuppe und man hatte von dort einen schönen Blick auf den Verlauf des Flusses und die angrenzenden Wälder bis hin zum Plickschillis. Dieser war eine Waldung südlich von Hohenflur und Aschen, durchsetzt mit Wacholderbäumen und –büschen, die häufig Ziel von naturbegeisterten Wanderern waren.

Galbrasten/Dreifurt war dadurch von Bedeutung, dass es hier eine Brücke über die Szeschuppe/Ostfluß gab. Sie wurde 1923 aus Holz errichtet und in jedem Herbst wieder abgebaut, weil der sonst träge Fluss bei Hochwasser und besonders bei Eisgang im Frühjahr für eine Brücke sehr bedrohlich wurde. Bei Instandhaltungsarbeiten im Sommer 1926 brach die Brücke dennoch aus nicht geklärten Gründen zusammen. Es gab Tote und Verletzte und die Kreisregierung sah sich veranlasst, nunmehr eine solide Betonbrücke in Auftrag zu geben. Diese wurde 1928 eingeweiht.

Südlich von Galbrasten/Dreifurt liegt Sadowo – Birkenhain, einst bekannt durch das Handelsgeschäft Neumark, und hier in der Nähe befand sich das Hochmoor Kacksche Balis, ein Gelände mit kärglichem Baumbestand und viel Buschwerk, das zur Torfgewinnung genutzt worden war. Besonderheit dieser Moorlandschaft war die stete Veränderung seiner Höhenlage. Das war Hintergrund einer Sage, nach der die Zauberin Ranana unter dem Moor schlief und von Zeit zu Zeit erwachte und dadurch das Heben und Senken des Moores ähnlich den Meeresgezeiten verursachte.