Gajlity – Galitten
Das kleine, nach dem 2. Weltkrieg bereits verfallende 7-achsige Gutshaus aus der Wende vom 18. zum 19. Jh. wird von den heutigen privaten Besitzern sorgfältig saniert. Frühere Besitzer des zuletzt 300 ha großen Gutes waren 1748 – 1780 die Familie von Hatten, darunter Kapitän Johann v. Hatten, in der 1. Hälfte des 19. Jhs. die Familie von Knoblauch, in der 2. Hälfte dieses Jahrhunderts die Familie Langenstraßen. Gutsherr Langenstraßen war Mitbegründer der Ostpreußischen Herdbuch-Gesellschaft. Sein Schwiegersohn Reinhard Brunck, der 1945 von Balga bei Heiligenbeil mit dem Schlitten über das gefrorene Frische Haff nach Pillau floh, brachte den Hof erfolgreich voran, verkaufte ihn aber 1911 mit damals 273 ha an Leo Perk, der bis 1945 hier wirtschaftete und insbesondere die Weideflächen für die Kühe ausweitete. [1]
Schwerpunkt des Betriebes war Rinderzucht und Milchproduktion. Im Wirtschaftsbereich hat sich der eindrucksvolle ehemalige Fachwerk-Speicher aus dem Jahr 1844 erhalten.
Das Gutshaus hat eine malerische Lage am Blankensee (jez. Blanki). Vor der Fassade stehen vier schöne Linden. Der Park, der sich am Ufer entlang erstreckt, wurde nicht zerstört. Im Innern des Gutshauses hat sich die Dielentreppe mit ihrem verzierten Geländer erhalten und es gibt noch originale Fliesen- und Parkettfußböden.
Die jetzigen Eigentümer bieten komfortable Übernachtungsmöglichkeiten an:
Manor House of Gajlity
[1] Galitten, Kreis Heilsberg, in Ostpreußens Rinder und ihre Zuchtstätten von Dr. Hans Bloech, S. 854; Dieter Schaefer, 14. 7. 2014 – schaefer.dieter@t-online.de