Gavrilovo – Gawaiten/Herzogsrode
Der Ort wurde erstmals 1530 urkundlich erwähnt, also noch vor Goldap. Er gehörte bald zu den Kirchspielen des Kreises. Die alte evangelische Kirche, älteste Kirche im Kreis Goldap, die 1755 anstelle eines älteren Gebäudes neu errichtet worden war, kam unversehrt über den 2. Weltkrieg. Danach wurde sie als Lagerhalle genutzt, verkam und wurde schließlich 1976 abgerissen. Zur Erinnerung an die Kirche errichtete die Kreisgemeinschaft Goldap 2013 auf dem einstigen Standort einen Gedenkstein, der von Propst Vieweg, Landrat, Bürgermeister und Kreisvertreter feierlich eingeweiht wurde.[1]
Mit Spenden aus Deutschland wurden von 1992 – 1995 acht Häuser für Rußlanddeutsche Siedler errichtet. Seit der Grenzübergang bei Goldap auch für Autos geöffnet ist, haben einige Dorfbewohner dort eine Betätigung gefunden, was dem Ort und der Gegend einen kleinen Aufschwung und etwas Optimismus bescherte.
In diesem Ort hat der Volksbund der Kriegsgräberfürsorge e.V. den alten Soldatenfriedhof aus dem ersten Weltkrieg instand gesetzt. Jetzt ist er wieder sehr schön anzuschauen, auch wenn nur noch ein Teil der Grabkreuze vorhanden ist.
Gawaiten wurde am 16. 7. 1938 in Herzogsrode umbenannt.
[1] EB, Die Erinnerung beleben, Oprbl. Nr. 30/2013 (27. Juli), S. 19