Die erste evangelische Kirche entstand 1585 auf einer Anhöhe. Sie wurde 1726 durch einen Nachfolgebau ersetzt, doch den riß man nach Kriegsbeschädigungen in den 1950er Jahren ab und existiert deshalb heute nicht mehr. Dagegen gibt es noch die einstige katholische Kirche, die 1927 eingeweiht worden war. Sie kam über den Krieg, diente lange als Haus der Pioniere und wurde 1993 der orthodoxen Gemeinde übergeben.
Im Südwesten, insbesondere in der ehem. Werwathstraße, haben sich einige schlichte Bürgerhäuser aus dem 18. und 19. Jh. erhalten. Der Wasserturm steht noch, der Bahnhof befindet sich in guter Verfassung und die alte Eichenallee der Reichsstraße 1 führt in gewohnter Pracht auf Stallupönen zu. Ansonsten gibt es noch einige Laubenhäuser, das Realgymnasium, die Mädchenschule, Postamt, Amtsgericht, Kreiskrankenhaus, Feuerwehrturm.
Die Luisenschule in Stallupönen wurde zum Kriegsende hin geschlossen, um der Wehrmacht als Quartier zu dienen. Sie wurde teilweise zerstört und dient heute als Verwaltungsgebäude und Bibliothek. 2012 fand ein engagierter Ostpreuße im Kasseler Stadtarchiv das Gästebuch der Schule für den Zeitraum von 1940 bis 1944, 50 Seiten stark, in das sich etliche bekannte Besucher eintrugen, so Agnes Miegel, Fritz Kudwig und die junge Schriftstellerin Ruth Geede, die hier aus ihren Arbeiten vorgelesen hatte.[1]
[1] Ruth Geede, Ostpreußische Familie, Oprbl. Nr. 2/2014 (11. Januar), S. 14