Gertschen

Jarovoe – Gertschen/Gertenau

Im Dorf Gertschen liegt unweit südlich von Gumbinnen und im östlichen Vorland der Plickener Berge. Hier wurden nach 1710 Schweizer und Salzburger Immigranten angesiedelt. 1938 erfolgte die Umbenennung in Gertenau. 1939 lebten hier 97 Einwohner. Letzter deutscher Bürgermeister war Albert Ritter, Nachfahre des Geschlechts der du Chevalier aus dem Kanton Waadt in der französischen Schweiz, ein Verwandter von Karin Banse, Vorsitzende der Kreisgemeinschaft Gumbinnen. Der Hof von Albert Ritter hatte 45 Hektar, davon 32 ha Ackerland. In den Ställen standen 20 Rinder, 8 Schafe, 7 Schweine und 9 Pferde.[1]

Gertschen hatte durch seinen hohen Wasserturm und seine Höhenlage große Bedeutung für die Wasserversorgung Gumbinnens. Das Wasserwerk im Dorf sorgte bis in unsere Tage dafür, dass die Gumbinner in ihren Wohnungen mit frischem Wasser versorgt werden konnten.



[1] Arnold Ritter/Eberhard Ritter, Erinnerungen an Gertschen (Gertenau), Gumbinner Heimatbrief, Juli 2018, S. 40 ff

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