Gräber am Großen Maitz See

Östlich von Kleinort, noch 3 km östlich des Dorfes Lipowo – Lindendorf, auf dem kleinen Friedhof am Großen Maitz See nahe der Oberförsterei Strzalowo – Pfeilswalde befindet sich das Grab der ersten Frau Wiecherts, Meta (1890 – 1929), einer Tochter des Försters Mittelstaedt von der Försterei Lisuhnen, sowie dem gemeinsamen Söhnchen Ernst Edgar, der nur einen Tag alt geworden ist (1917). Ein weiteres Kindergrab im Wald – nicht näher gekennzeichnet – birgt die sterblichen Überreste von Paul Wiechert, dem jung einer schweren Krankheit erlegenen Bruders des Dichters. Die Gräber gehörten einst zu einem Friedhofs für die Förster des hiesigen Forstbereichs. Von dieser Anlage ist aber sonst nichts mehr zu erkennen.

Man findet diese Stelle, indem man dem Sandweg zur Oberförsterei Strzalowo, die von den östlichen Zufahrt von Lipowo zur Landstrasse Piecko – Mikolajki abgeht, bis zu dem hinter der Försterei liegenden Parkplatz folgt und von dort aus den erkennbaren Weg zu den Gräbern nahe dem Seeufer einschlägt. Eine Beschilderung sucht man vergebens! Hier am Seeufer findet man eine angenehme kleine Badestelle, der See hat auffallend klares Wasser.

Im Jahr 2007, in das der 120. Geburtstag von Ernst Wiechert fällt, stiftete Frau Maria Dermacka aus Piecki – Peitschendorf einen schönen Grabstein für Paul Wiechert auf demselben Friedhof.[1]

Die Oberförsterei Pfeilswalde erhielt ihren Namen zu Ehren des Oberforstrats Wilhelm Pfeil (28. 3. 1783 – 4. 9. 1859), der 1830 die renommierte Forstakademie in Eberswalde gegründet hatte und ihr erster Direktor war. Er prägte ganz entscheidend die noch junge Forstwissenschft, legte großen Wert auf die enge Verbindung der Forst- und Waldwirtschaft zur Nationalökonomie und gehört zu den hochgelobten „Forstlichen Klassikern“. [2]


[1] Masurische Storchenpost April 2007, 2007 – Ernst-Wiechert-Jahr, S. 26
[2] Horst F. Buchalsky, Jagd und Jäger in Ostpreußen, Neidenburger Heimatbrief, Pfingsten 2018, S. 42

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