Der Ort Baloszyce – Groß Bellschwitz
Gräber – und Münzenfunde beweisen, dass im Raum Bellschwitz gotische Stämme ansässig waren. 1316 erhielten die Schulzen Michael und Laurentius die erneuerte Handfeste für das Dorf, woraus folgt, dass der Ort bereits früher existierte.
Groß Bellschwitz war Kirchdorf. Der Altarraum der Kirche in Groß Bellschwitz stammt noch aus der Ordenszeit des 14. Jhs. Das Kirchenschiff wurde im 17. Jh. in Fachwerk errichtet, der Turm folgte 1717 und die ganze Anlage baute man im 19. Jh. massiv in Stein aus. Der Westabschluss der Kirche entstand 1863.
Die Innenausstattung entstammt wesentlich dem 18. Jh. Im Glockenstuhl neben der Kirche hing eine Glocke mit Sinnsprüchen des letzten Patrons, Manfred Graf von Brünneck, die den Leser zum Nachdenken anregen sollten.
Seelsorger bis 1929 war Pfarrer Sedlag, dann bis 1939 Pfarrer Füg und zuletzt der baltendeutsche Pastor Etzold.
Die Schule war bis kurz nach dem ersten Weltkrieg einklassig, ab 1923 zweiklassig.1934 wurde der Schulpavillon mit zwei Klassenräumen und Lehrmittelzimmer gebaut. Die alte Schule erhielt einem Erweiterungsbau und wurde Dienstwohnung des zweiten Lehrers. Schulleiter war bis 1929 Erich Engel, ihm folgte Otto Lück. Als zweiter Lehrer waren nacheinander Herbert Zettler, Alfred Brach, Lohnke und Georg Zander tätig.