Großheidekrug

Vzmorje – Großheidekrug, Kaporn

Großheidekrug war das größte Dorf am Haff und ist als Zentrum eines Fischereikolchos in heutiger Zeit noch mehr gewachsen. Insofern gibt es eine Kontinuität, denn auch vorher lebte der Großteil der Einwohner vom Fischfang. Der neue Name des Dorfes bedeutet Sinn entsprechend “Küste” und man trifft auf Docks und etliche Fangboote. Allerdings waren in älterer Zeit auch die hier angebautenKirschen weithin begehrt. Heute verfügt Großheidekrug über rd. 1.500 Bewohner.

Möglicherweise gab es an diesem Standort bereits eine prußische Siedlung. Zur Ordenszeit richtete sich hier ein königlicher Krug ein, der in Erbpacht vergeben wurde und dem Ort zu seinem Namen verhalf. Ein Heydekrug existierte zu deutscher Zeit noch bis zuletzt. Daneben gab es weitere Gaststätten und die Siedlung begann, sich zu einer Sommerfrische für die Königsberger zu entwickeln.

Eine Schule bestand seit 1744. Dort fand auch der Gottesdienst statt, bis man 1931 ein Kirchengebäude errichtete. Diese Kirche am östlichen Rand des Ortes wurde in der Endphase des 2. Weltkriegs stark beschädigt und die Ruine 1948 abgerissen. Man findet den einstigen Standort direkt südlich der Straße. Das noch vorhandene Pfarrhaus diene als Orientierung.[1]

Nicht weit östlich von Groß Heydekrug lag die Domäne mit dem Dorf Kaporn, die dem Waldgelände zwischen Groß Heydekrug und Metgethen den Namen gab. Kaporn war zunächst Gestüt und auch vermutlich ein Rastplatz der samländischen Bischöfe auf ihrem Weg von Königsberg nach Fischhausen, aus dem nach der Säkularisation im 16. Jh. ein herzogliches Kammeramt, im 18. Jh. ein Domänenamt wurde. Erst im 19. Jh. gelangte es in Privatbesitz. Im Dorf wohnten überwiegend Fischer. In Kaporn stehen noch vier Häuser aus deutscher Zeit.[2]

Weitere Informationen und Bilder zu Großheidekrug und Umgebung sowie zum Heimatboten der Heimatgemeinschft Großheidekrug von Elenskrug bis Nautzwinkel seit 1993 siehe unter http://www.heimat-bote.net/

[1]  www.plew.de Hinweis v. Christoph Rutter, August 2007
[2] G. Kosemund, Heimatbote 2002 , S. 19