Im Ostflügel des Schlosses gelegen. Dieser Raum mit seiner gewölbten und teils stuckverzierten Decke entstand in der Anfangszeit um 1725, wobei die Dönhoffs dem reformierten Glauben anhingen wie auch die Hohenzollern. 1839 veränderte man vor allem auf Betreiben von Angelika Gräfin zu Dohna-Reichertswalde, geb. Gräfin von Dönhoff (1794 – 1866) die Ausstattung der Kapelle umfassend neogotisch nach dem Vorbild der Sakristei der Stiftskirche St. Gereon in Köln (um 1315). Diese Veränderungen in der Kapelle sind der architektonische Ausfluß jener Zeit während der Regierung Friedrich Wilhelms IV., als Dönhofstädt einer der geistigen Mittelpunkte in Ostpreußen war und sich insbesondere auch viele geistreiche Frauen hier einfanden.
Ausstattung:
• Der Altar wurde in Rom aus carrarischem Marmor angefertigt und das dazugehörende Marmorflachrelief der Grablegung Christi, das sich heute in der St. Johanneskirche von Bartenstein befindet, war das Werk von August Wittig, 1858, der auch die Basreliefs der Taufe und der Auferstehung Christi in weißem Marmor gestaltete.
• Die Orgel eines Königsberger Herstellers wurde 1730 eingebaut. Ihr mechanisches Gebläse tauschte man um 1935 durch ein modernes elektrische gesteuertes aus.
• Graf Udo zu Stolberg-Wernigerode ließ 1884 oder 1889 Sarkophage für Angelika und Stanislaus von Dönhoff – die letzten Besitzer dieser Linie – aufstellen, angefertigt von dem Berliner Bildhauer Eduard August Lürssen
• An der Wand finden sich Epitaphien der Familie zu Stolberg-Wernigerode