Ischdaggen

Lermontowo – Ischdaggen/Branden

Die hiesige Kirche aus Feldsteinen und Ziegeln entstand 1633 rechteckig und erhielt 1737 ihren halbrunden Choranbau. Sie hatte nie einen Turm. Innen war sie durch Säulen gegliedert. Die Kirche brannte 1807 ab, wurde wieder aufgebaut und kam im Prinzip gut über den 2. Weltkrieg. Danach wurde sie aber nicht sonderlich schonend behandelt. Bis in die 1990er Jahre fungierte sie als Lagerhalle und Produktionsstandort, seit 1996 steht sie leer. Die Chorfenster waren zugemauert, erstaunlicherweise gab es in diesem Chorabschnitt noch einige Zeit das Dach aus Ziegeln, wohingegen über dem Langschiff Asbestzementplatten verwandt wurden. Die Sakristei ist zerstört, die Vorhalle erhalten. Im Süden mit ebenfalls zugemauerten Fenstern wurde ein großer Blechanbau für irgendwelche Produktionszwecke angefügt. Dieser ist verschwunden, aber ebenso das Dach. Jetzt stehen nur noch die Außenmauern der Kirche.

Das Dorf selbst verfügt noch über etliche alte Häuser, die teils recht ansehnlich erscheinen. Ischdaggen wurde am 16. 7. 1938 in Branden umbenannt.

1736 – 1739 entsteht in der Neustadt von Gumbinnen die reformierte Kirche. Dort wird bis ins 19. Jahrhundert neben der deutschen auch in französischer Sprache Gottesdienst gehalten. Prediger Pierre Remy ist zugleich auch in Judtschen tätig und predigt in französischer Sprache. Die 1633 rechteckig erbaute lutherische Kirche in Ischdaggen erhält 1737 einen halbrunden Choranbau. Die alte Kanzel und der Altar aus der ersten Erbauungszeit werden zum Kanzelaltar vereinigt.[1]

[1] Familie Greve