Jaskowo – Jäskendorf
Das Dorf erhielt 1308 die Handfeste von Sieghard von Schwarzburg, Komtur von Christburg. Lokator war ein Heinrich Bartmann.
Das Gut gehörte 1660 – 1747 der Familie Köhne von Jaski, für kurze Zeit der Familie von Korff und seit 1791 im Wege der Erbfolge den Finck von Finckenstein, die hier bis 1945 residierten, als die Ländereien noch etwa 2000 ha umfaßten. Diese reichten bis an den Bärtingsee heran, wo es Winkel von eindrucksvoller Wildheit gab.
Georg Finck von Finckenstein war Bürgermeister von Mohrungen und begründete außerdem zusammen mit Andreas Köhne von Jaski die Gesellschaft für Physik und Ökonomie, die sich einen Namen machte und später ihren Sitz in Königsberg nahm.
Auf einer kleinen Anhöhe über der Nordspitze des 5 km langen Jäskendorfer Sees (jez. Jaskowskie) erhebt sich ein stattliches barockes Gutshaus von 1721, das 1776 umgestaltet wurde. Nach einem Brand im 19. Jh. stellte man den ursprünglichen Zustand außen weitgehend wieder her, die Innenräume gestaltete man dagegen klassizistisch. Außerdem wurde im 19. Jh. ein Seitenflügel angefügt, der stilistisch mit dem Hauptbau harmonierte. Im Giebel erkennt man noch das Wappen der Grafen Finck von Finckenstein.
Im Gebäudeinnern haben Stuckdecken, Deckenmalereien und Kamine überlebt, vor allem im Salon und im Speisezimmer. Ein gemaltes Panneau befindet sich im Besitz des polnischen Verteidigungsministeriums, denn das Haus diente nach dem 2. Weltkrieg als dessen Erholungsheim. Danach war es Bestandteil des Gestüts in Plekity – Plenkitten. Heute Privateigentum und Sanierung.
Die Kirche ist ein einfacher Saalbau von 1769/70 mit einem Turm von 1805.
Ausstattung:
- Altar und Kanzel von ca. 1730. Sie waren 1770 zum Kanzelaltar zusammengefügt, nach dem 2. Weltkrieg aber wieder getrennt worden.
Von der Kirche führt eine doppelte Lindenallee zum Gutsfriedhof außerhalb des Dorfes.
Nahe der Kirche steht das Gebäude des ehemaligen Krugs, um 1800 im klassizistischen Stil gebaut.