Katznase

Kaczynos – Katznase

Der Ort wurde 1367 gegründet und gehörte zu den größten Dörfern im Werder. Der Name ist vermutlich prußischen Ursprungs. Lokator war Hannus Arnoldis, die Handfeste stellte Hochmeister Winrich von Kniprode aus.

Das einstige Gutshaus von Eberhard Zimmermann fiel 1977 einem Dachstuhlbrand zum Opfer.

Werder und Niederung unterscheiden sich vornehmlich dadurch, dass der Werder sich vorzugsweise für die Ackerwirtschaft, die Niederung dagegen eher für Weide- und Milchwirtschaft eignet.

Das ursprüngliche Kirchengebäude entstand 1705/06 als schlichter Fachwerkbau, innen mit Tonnengewölbe. Dieses wurde bei dem Deichbruch in Jonasdorf 1888 derartig beschädigt, dass es 1907 abgerissen werden musste. Die verbliebene Vorhalle fügte man in das Gießhaus in der Vorburg der Marienburg ein.

Der Kirchenneubau von 1907 wurde der alten Kirche nachgebildet und stand deshalb unter Denkmalschutz. Er wurde im 2. Weltkrieg nicht zerstört, blieb danach jedoch ungenutzt und begann, zu verfallen. Man rettete das Gebäude, indem man es 1986 nach Elbing versetzte (siehe dort) und jetzt als katholische Kirche, der Hl. Dorothea von Montau geweiht, samt Teilen der alten Ausstattung, die noch der ersten Kirche von 1706 entstammen, weiter als Gotteshaus nutzt. In Katznase erinnert nur noch ein tiefes, umzäuntes Loch im Erdboden, gefüllt mit Grundwasser, an den einstigen Standort der Kirche. Für die polnischen Einwohner des Ortes wurde eine neue Kirche am südwestlichen Dorfausgang gebaut.