Kintai – Kinten
Kinten war ein Kurort direkt am Haff mit einem Sandstrand, der ganz langsam in tieferes Wasser führte. Am Haffufer gab es den schönen Kintener Wald, der zu Spaziergängen einlud.[1] Seit 1709 war Kinten als Kirchspiel Nachfolger der Kirche in Windenburg, die im Haff untergegangen war, und Pfarrer Wittich zog in diesem Jahr um von Windenburg nach Kinten. Zum Aufbau der Kirche verwendete man die Steine der Windenburger Kirche, die 1702 eingestürzt war und nicht wieder aufgebaut wurde.
1950 wurde die Kirche, die den Krieg gut überstanden hatte, beschlagnahmt. Dennoch gab es ein reges Gemeindeleben, nach dem Krieg betreut zunächst von dem Kintener Mikloweit bis zu seinem Tod Anfang der 1950er Jahre und dann bis 1960 von dem Laien Ruigies aus Kischken, der dann ausgesiedelt wurde. Heute präsentiert sich die Kirche in guter Verfassung.[2]
In Kinten war der von den Litauern sehr verehrte Schriftsteller Wilhelm Storost, genannt Vydunas (1868 – 1953) als Lehrer an der dreiklassigen Schule tätig. Siehe unter Bittehnen.
Der Kurort war verkehrsmäßig gut erschlossen, denn drum herum gab es drei Bahnstationen – in Heydekrug, Szameitkehmen und Prökuls. In Kinten entstanden nach dem Krieg zweistöckige Wohnblocks für die Kolchosenangestellten, eine Schule und Kolchosengebäude.
Einen Bericht über Kinten mit vielen Fotos und Landkarten findet man bei GenWiki unter http://wiki-de.genealogy.net/Kinten_(Kr.Heydekrug)