Die fünfschiffige neogotische Pfarrkirche St. Peter und Paul, die 1893 – vermutlich nach Planungen von Hilger Hertel aus Münster/Westfalen – den mittelalterlichen Bau aus der 1. Hälfte des 14. Jhs. ersetzte, ist noch in guter Verfassung vorhanden. Beim Umbau wurde der mittelalterliche Turm aus der 2. Hälfte des 14. Jhs. 1895 um ein hohes Glockenstockwerk erhöht und erreicht jetzt 60 Meter.
Innen ist der Kirchenraum von Sterngewölben überdeckt, die sich auf schlanke Pfeiler stützen.
Ausstattung:
- Gemälde des hl. Adalbert, gemalt um 1695 vermutlich von Georg Piper und gestiftet vom Pfarrer Abraham Beyer, der auf dem Gemälde verewigt ist.
- turmförmige Monstranz als Arbeit des Guttstädter Goldschmieds Jakob Lettau von 1643, im Kirchenschatz
- ein großes Pacificale vom Ende des 16. Jhs. (wenn noch vorhanden)
- neogotischer Hauptaltar
- neogotische Nebenaltäre
Neben der Pfarrkirche steht noch das gotische Haus des Vikars, umgebaut im 17. und 19. Jh.
An der Nordseite des Marktes steht nur noch der Turm der 1851 oder 1854 im Schinkelschen Geist erbauten, ursprünglich evangelischen Kirche. Das Kirchenschiff war in den 1960er Jahren abgebrochen worden. Lange Zeit versuchte man, den Kirchturm zu verkaufen. Als das nicht klappte, fasste man nach einer Mitteilung vom September 2014 die Restaurierung des Turms ins Auge.[2]
Auf dem Gelände des ehemaligen Heilig-Geist-Hospitals an der Straße nach Braunsberg steht die St. Jakobskirche. Sie ist ein schlichter Saalbau von 1620, um 1700 so verändert und ausgestattet, wie man sie heute sieht.
Etwa 3 km außerhalb der Stadt steht das alte Klostergebäude. Es war einst die Missionsanstalt St. Adalbert und wurde am 1. 4. 1938 enteignet und in eine Lehrerbildungsanstalt umgewandelt. Heute beherbergt das alte Gemäuer das Missionspriesterseminar der Gesellschaft des Göttlichen Wortes. Außerdem ist hier ein Völkerkundemuseum eingerichtet worden.
Die Synagoge wurde während der Nazi-Zeit nicht zerstört. Das lag aber vor allem wohl daran, dass sie sich zur Pogromnacht 1938 bereits im Besitz der evangelisch-freikirchlichen Baptistengemeinde befand und als Bethaus diente. Bei der Eroberung Mehlsacks durch die Rote Armee wurde sie dann doch zerstört und die Ruinen später abgeräumt. Auch der jüdische Friedhof kam wohl völlig unbeschadet über den 2. Weltkrieg, bestand mit seinen wertvollen jüdischen Grabsteinen auch noch in den Nachkriegsjahren, war jedoch 1990 vollständig verschwunden.[1]